Carolyn Braun

Was tust du?

Wir entwickeln und bauen journalistische Formate für sperrige Geschichten und komplexe Fakten – vom Elektroschrott-Schmuggel nach Westafrika über die vergessene Friedensbewegung in Jugoslawien bis hin zur Milchwirtschaft in NRW. Ganz wichtig: Wir wollen uns mit unseren Nutzern austauschen, sie einbeziehen, sie zu Komplizen machen, Engagement schaffen. Auf allen Kanälen, die uns so einfallen.

www.chapter-one.de

Was treibt dich an?

Ich glaube, dass wir Journalisten zu oft und für zu lange unsere “Kunden” vergessen haben. Aber: Wir arbeiten nicht für uns und unsere Kollegen und erst recht nicht für die, über die wir berichten. Sondern für das Publikum. Mich interessiert, was dieses Publikum haben will und auf welche Art und Weise. Um das herauszufinden, bauen wir Versuchsanordnungen und schauen, was funktioniert.

Was unternimmst du, um Branchengrenzen zu überwinden?

Journalismus übernimmt per Definition eine Schnittstellenfunktion – im Idealfall. Es ist der einzige Beruf, der es erlaubt, fremden Menschen alle möglichen Fragen zu stellen und die Antworten für andere fremde Menschen zu übersetzen. Was dabei hilft: einerseits die eigenen Vor-Urteile regelmäßig zu hinterfragen, und sich andererseits damit auseinanderzusetzen, wie das Ergebnis rezipiert wird.

Worauf bist du stolz?

Auf meine Buletten.