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- Datum:
- 9. Dezember 2021
- Zeit:
15:00 - 18:30
Diversität & Inklusion
digitaler Kongress
Wie können wir als Gesellschaft mehr zusammenwachsen? Sicher ist, dass es dafür einen breiteren Diskurs rund um die Themen Diversität, Inklusion und Teilhabe braucht, um so inklusive Zugänge für alle Menschen zu ermöglichen – auch in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Beim Kongress „Diversität & Inklusion“ werden Expert*innen und Akteur*innen aus der Branche zu Wort kommen, die Ideen entwickeln, um Ausgrenzung und Diskriminierung entgegenzuwirken. Wichtig ist es, beim Thema Inklusion auch marginalisierte Personengruppen mitzudenken: Der Begriff steht im Verständnis der Veranstaltung dafür, allen Menschen Zugänge zu gewähren. Dazu zählen neben Menschen mit Behinderung und verschiedenen Herkunftshintergründen und -erfahrungen, FLINT*-Personen1 und BI_PoC2 auch Menschen, denen aufgrund von mangelnden politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen die Teilhabe verwehrt bleibt.
In Kurzimpulsen und Dialogformaten treten Menschen in den Austausch, für die sich Zugänge nicht selbstverständlich eröffnen. Welche dringenden Fragen und Forderungen bringen sie mit? Und wie lassen sich diese ernsthaft aufgreifen? Finden wir es gemeinsam heraus!
1 Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre und trans Menschen.
2 Schwarze, Indigene und People of Color.
Sie können den Kongress hier im Livestream mitverfolgen:
Programm:
Moderation:
ShaNon Bobinger (sie/ihr)
Moderatorin und systemische Life-, und Business Coachin und Referentin
Nach mehrjähriger Moderationserfahrung und Produktion eigener Interviewformate „The Single Story“; „Sipping RealiTeas“ liegt der Schwerpunkt ihrer Moderationen auf gesellschaftlichem Wandel, mit dem Ziel inklusiv, multiperspektivisch und divers zu kommunizieren, um einen interaktiven Dialog und Austausch zu fördern. Als Life Coach verfolgt sie einen systemischen Ansatz und fokussiert sich auf Persönlichkeitsentwicklung im interkulturellem Kontext. Im Business Coaching und als Referentin begleitet ShaNon Teams in Unternehmen bei ihrer Prozessentwicklung hin zu antirassistischen Organisationen und unterstützt Führungskräfte bei der Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen.
Andrea Schöne (sie/ ihr)
Journalistin und Speakerin
Andrea Schöne ist freie Journalistin und Speakerin. Sie schreibt und spricht über intersektionalen Feminismus, Inklusion, Kultur, Bildung, soziale Bewegungen und Nachhaltigkeit. Als Stipendiatin des R&D-Fellowships des Media Lab Bayerns beschäftigte sie sich damit wie Podcasts für Menschen mit Hörbehinderung zugänglicher werden und entwickelt dafür einen Transkriptions-Service. Dieses Jahr ist sie auch Stipendiatin des Recherche-Stipendium für Journalist*innen mit Behinderung von Leidmedien. In Eichstätt und Forlì hat sie Politikwissenschaft, Soziologie und Geschichte studiert. Derzeit absolviert sie ein internationales Masterprogramm in „Global Cultures“ an der Universität Bologna. Nach ihrem Studium möchte sie am liebsten in Italien bleiben und als Korrespondentin Geschichten aus neuen Perspektiven über Italien erzählen als die deutschen Medien meist bieten.
15:00 Uhr Eröffnung und Begrüßung
Julia Köhn, Projektleiterin des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes
Julia Köhn (sie/ihr)
Projektleiterin Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes
Seit 2020 hat Julia Köhn die Projektleitung für das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes übernommen. Zuvor war sie zunächst als regionale Ansprechpartnerin für Nordrhein-Westfalen und dann als Transfermanagerin und Programmkoordinatorin für das Kompetenzzentrum tätig. Darüber hinaus arbeitet Julia regelmäßig für weitere Projekte des u-instituts als Beraterin und Coach. Nach einem Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und einigen Jahren fest und frei als Schauspielerin, verschlug es Julia nach Macao, wo sie als Unterwassertechnikerin beim Zirkus arbeitete. Berufsbegleitend absolvierte sie parallel dazu ihren MBA. Zurück in Europa war sie bei einer Unternehmensberatung tätig und arbeitete für eine Stiftung für Zeitgenössische Kunst in Wien, bevor sie 2015 zum u-institut kam.
15:10 Uhr Drei Impulsbeiträge
In ca. 10-minütigen Impulsbeiträgen beschreiben die späteren Panelteilnehmenden ihre Sicht auf die Themen Diversität & Inklusion in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Was wünschen die Speaker*innen sich in Fragen der Zugänge und Teilhabe in der Branche und was wäre ihnen als Betroffene und Kenner*innen der Branche wichtig, um zukunftsweisende Änderungen voranzutreiben?
Alina Buschmann (sie/ihr)
Schauspielerin, Beraterin für Inklusion und Antidiskriminierung
Alina Buschmann ist Beraterin für Inklusion und Antidiskriminierung und Schauspielerin. Im Internet ist sie als Dramapproved bekannt und setzt sich als Aktivistin für die Rechte von behinderten Menschen ein. Bei ihrer Arbeit als Beraterin legt Alina großen Wert darauf, Zusammenhänge innerhalb unserer ableistischen Strukturen aufzuzeigen. Als Patient*innenrechtevertreterin setzt sie sich für die Versorgung von Menschen ohne Diagnose ein. Sie ist zusammen mit zwei befreundeten Aktivist*innen Gründerin der Empowerment-Plattform Angry Crippels.
Dora Osinde (sie/ihr)
Chief Creative Officer von Granny
Die Popkultur-Expertin Dora Osinde ist Chief Creative Officer von Granny, der Berliner Kreativagentur für Entertainment. Groß geworden im Internet weiß die Social Media Expertin, wie man Communities begeistert. Sie ist nicht nur am Puls der Zeit, sondern immer einen Schritt voraus. Dies zeigt nicht zuletzt auch ihr neuer Podcast “Letzte Woche im Internet” (gelauncht im Juli 2021). Ihr Verständnis rund um Marken, Branding und digitaler Kommunikation ist besonders auch bei großen Playern gefragt: Netflix, Facebook und Spotify sind nur ein paar Beispiele ihres Kreativportfolios. Eins aber haben all ihre Kampagnen gemeinsam: Sie sind divers. Als Mitglied des Art Directors Club Germany, inspiriert sie als Speakerin und Mentorin angehende Kreativtalente. Bereits in ihren vorherigen Positionen als Social Media Managerin bei Asos Deutschland und Zalando SE entwickelte sie innovative, digitale Marketinginitiativen – immer mit der Vision, diese „social first“ zu gestalten.
Thembi Wolf (sie/ihr)
Co-Vorsitzende der Neuen Deutschen Medienmacher*innen
Thembi Wolf ist Co-Vorsitzende der Neuen Deutschen Medienmacher*innen. Die NdM sind ein bundesweites Netzwerk von Journalistinnen mit und ohne internationale Geschichte und setzen sich für gute Berichterstattung und für vielfältiges Medienpersonal ein. Vor und hinter den Kameras und Mikros, von der Volontärin bis zum Chefinnensessel. Thembi hat lange Politik studiert und dann doch abgebrochen. Stattdessen berichtete sie als freie Reporterin aus Südeuropa, Subsahara-Afrika und von daheim – aus der ostdeutschen Provinz. Sie war Redakteurin beim Freitag, bei Spiegel Online/ bento und VICE. Heute lebt sie in Berlin, ist Teil des Journalist*innenkollektivs Collectext und Textchefin bei Krautreporter.
15:35 Uhr Dialog
Die zuvor gehörten Impulsbeiträge greift Moderatorin Andrea Schöne im Dialog mit der Gästin auf und ordnet gemeinsam mit ihr Begriffe wie Teilhabe, Diversität, Inklusion und gerechte Zugänge übergeordnet ein.
Gerda König (sie/ihr)
Artistic Director DIN A13 tanzcompany / Choreographer
Gerda König studierte Psychologie an der Universität Köln bevor sie sich 1991 intensiv dem Medium Tanz widmete. Sie initiierte 1995 die DIN A 13 tanzcompany, eines der wenigen mixed-abled Tanzensembles weltweit und inszenierte seither als leitende Choreografin zahlreiche abendfüllende Produktionen und Auftragsarbeiten, die auf intern.Tanzfestivals gastieren. Von Beginn ist ihr choreografischer Werdegang geprägt von der Vision, die Bewegungsqualität „anderer Körper“ zu nutzen, um hierdurch neue ästhetische Ansätze einer Tanzsprache zu entwickeln, die das Spektrum des zeitgenössischen Tanzes bereichern. 2005 initiierte sie das Projekt „Dancemeets differences“, um über den Tanz einen Austausch zwischen den Kulturen zu schaffen und neue mixed-abled Kompanien in verschiedenen Kontinenten zu etablieren. Seither verfolgt sie in der kontinuierlichen künstlerischen Auseinandersetzung mit kulturellen Realitäten, Traditionen, politisch bedingten und sozial geprägten Gegebenheiten, einen choreografischen Forschungsansatz, der ihr Schaffen geprägt hat und ihren Choreografien eine unverkennbare Handschrift verleiht.
16:00 Uhr Pause
16:10 Uhr 1:1 Interview
In den Interviews stellen die Interviewpartner*innen ihre Produkte, Dienstleistungen, Ideen und Geschäftsmodelle für eine gerechte Teilhabe und Zugänge aller negativ betroffenen Personen und Gruppen vor und erzählen, warum sie gerade mit ihrem Thema befassen, welchen Hintergrund die Ideen und Entwicklungen haben und was sie in ihrem Unternehmen tun, um Diversität und Inklusion zu fördern.
Jamilah Bagdach (sie/ihr)
Gründerin, stolze augen books – Deutschlands erste Bi_PoC Verlagsgesellschaft
Jamilah Bagdach ist eine der Gründungspersonen und Geschäftsführung der Verlagsgesellschaft stolzeaugen.books. Seit ihrem 12. Lebensjahr ist sie Teil von Holla e.V., dem Zentrum für Intersektionaler Gesundheit in Köln, und beschäftigt sich seitdem mit diskriminierenden Strukturen, und deren Auswirkungen. Abgesehen von ihrem politischen Engagement macht sie Musik und ist Schauspielern.
Viviane Camara (sie/ihr)
Gründerin, stolze augen books – Deutschlands erste Bi_PoC Verlagsgesellschaft
Viviane Camara ist ebenfalls eine der Gründungspersonen und Geschäftsführung der Verlagsgesellschaft stolzeaugen.books. Seit 2017 ist sie Teil von Holla e.V., dem Zentrum für intersektionale Gesundheit in Köln. Sie studiert Betriebswirtschaftslehre und lebt in Köln.
Allan Cudicio (er/ihn)
Gründer & Gamedesigner, Twin Drums
Nach etwa einem Jahrzehnt Erfahrung im Spielebereich in großen und kleineren Unternehmen gründete der italienisch-ghanaisch Game Designer Allan Cudicio sein eigenes Entwicklungsstudio Twin Drums in Berlin. Derzeit arbeitet er an dem PC-Spiel „The Wagadu Chronicles“, dem ersten afrikanisch inspirierten Fantasy-MMORPG. Allans große Leidenschaften sind Dungeons & Dragons, gebratene Kochbananen, Hunde, Radfahren und Gerechtigkeit.
Sema Gedik (sie/ihr)
Gründerin, AUF AUGENHOEHE – Mode für Kleinwüchsige
Sema Gedik ist Gründerin und Geschäftsführerin von AUF AUGENHOEHE. Ihre Idee war es, das erste Label für kleinwüchsige Menschen ins Leben zu rufen. Als Geschäftsführerin bei AUF AUGENHOEHE ist sie für die Realisation der Unternehmensziele und -Philosophie verantwortlich und vertritt das Unternehmen in der Öffentlichkeit. Zusätzlich übernimmt sie Design der Produktlinien.
Jonas Hauer (er/sein)
Pianist / Keyboarder, Akkordeonist, Komponist und Arrangeur
Jonas Hauer ist seit seinem zweiten Lebensjahr blind. Er lebt und arbeitet als Pianist / Keyboarder,Akkordeonist, Komponist und Arrangeur in Berlin. Er studierte Klavier bei Prof. Peter Waas (Hochschule Franz Liszt zu Weimar) und Prof. Sorin Enachescu (Universität der Künste in Berlin). Dort legte er auch sein Diplom ab. Jonas arbeitet als Solist sowie deutschlandweit mit Bands und Ensembles unterschiedlichster musikalischer Stilrichtungen. Er wirkte bei Studioaufnahmen mit und erhielt 2016 ein Engagement als Arrangeur und musikalischer Leiter an der Neuköllner Oper Berlin. Seit 2020 arbeitet er zudem auch als Musiker am Schauspielhaus Bochum. 2009 begann Jonas sich mit dem Theremin zu beschäftigen, eines der ersten elektronischen Musikinstrumente. Seitdem spielte er Theremin im Rahmen verschiedener Bands und Studioaufnahmen, wie auch als Solist bei zahlreichen Veranstaltungen. Seit einigen Jahren arbeitet er zudem zunehmend als Filmbeschreiber (Audiodeskription) für Blinde und Sehbehinderte.
17:20 Uhr Pause
17:30 Uhr Panel
In einem gemeinsamen Gespräch ordnen die Impulsgebenden vom Anfang – Alina Buschmann, Dora Osinde und Thembi Wolf – die Bemühungen von Politik, Gesellschaft und Unternehmen ein, inklusive Strukturen zu schaffen und bestehende Rahmenbedingungen umzusetzen.
18:30 Uhr Abschluss und Ende
Der Kongress wird mit Beteiligung von zwei Gebärdendolmetscher*innen und einer Awareness-Person stattfinden:
Awareness-Person:
Elisabeth Bonin (sie/ihr)
Aktivistin, Beraterin und Coach
Elli ist Aktivistin im Bereich transracial Adoptionen und interracial Familienkonstellation und arbeitet als Beraterin und Coach im Kollektiv DisCheck. Sie wurde 2000 in Gambia geboren und wuchs in Brandenburg nahe Berlin auf. Nach ihrem Schulabschluss zog Elli nach Hannover, wo sie derzeit Politikwissenschaft studiert. Den Kongress „Diversität & Inklusion“ wird sie als Awarness-Begleitung verfolgen und im Rahmen ihrer Arbeit bei DisCheck auf diskriminierungssensible Formulierungen achten und darauf aufmerksam machen.
Angelina Sequeira Gerardo (sie/ihr)
Gebärdendolmetscherin
Angelina Sequeira Gerardo hat Deaf Studies und Gebärdensprachdolmetschen an der Humboldt Universität zu Berlin studiert. Heute ist sie als Dolmetscherin für Deutsch und Deutsche Gebärdensprache tätig, insbesondere in den Themenbereichen Politik, Inklusion und Rassismus.
Henrik F. Mulder (er/ihn) Gebärdensprachdolmetscher
Henrik F. Mulder hat Asien- und Afrikawissenschaften sowie Deaf Studies in Berlin studiert und arbeitet als Gebärdensprachdolmetscher, vor allem in den Bereichen Arbeitsleben, Kultur und Politik.
Anmeldung:
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