FabMobil vor dem Bundestag.

Innovation braucht mutige Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft

Herzlichen Dank an die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes, die uns 2016 ermöglichte das zu machen, was wir gemacht haben und uns auch 2017 darin unterstützt damit weiterzumachen. In seinem Grußwort unterstreicht Frank Fischer, Referatsleiter Kultur- und Kreativwirtschaft im Bundesministerium für Wirtschaft und Umwelt, die wachsende Bedeutung der Branche.

Frank Fischer

Wir leben in unruhigen Zeiten. Selten waren die gesellschaftlichen Spannungen so latent spürbar. Umso mehr bedarf es der geistigen Frische der Kultur- und Kreativwirtschaft, die sich jenseits von etablierten Pfaden und hierarchischen Strukturen um neue Denkanstöße und Lösungen bemüht.

Das schöpferische und gestalterische Engagement von Schriftstellern, Architekten, Künstlern, Musikern oder Designern stellt für unsere Gesellschaft nicht nur eine enorme kulturelle Bereicherung dar. Es ist auch ein wichtiger Schlüssel für den wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes.

Wir sehen es überall – Kreativunternehmen arbeiten an Lösungen für die Flüchtlingsintegration, wie beispielsweise das Unternehmen MoreThanShelters, sie bieten Lösungen für den Klimaschutz, wie beispielsweise das Unternehmen Green City Solutions, und sie bieten neue Möglichkeiten des Lernens.

Dieser Innovationsschub der Kreativwirtschaft ist für unsere Gesellschaft von hoher Bedeutung. Es wird daher immer wichtiger, die Vernetzung der Kultur- und Kreativwirtschaft mit anderen Branchen voranzutreiben – im gegenseitigen Interesse und um den Kreativen Räume und der Gesellschaft neue Perspektiven zu öffnen.

Frank Fischer

Anstehende Veranstaltungen

  1. Sommerpavillon der Kultur- und Kreativwirtschaft

    21. Juni - 4. Oktober

Credits

Text: Frank Fischer

Fotos: William Veder

Künstliche Intelligenz als Werkzeug von Kreativen

Die fortschreitende Digitalisierung verändert tiefgreifend, wie wir leben, arbeiten und auch politisch partizipieren. Eine der großen Herausforderungen unserer Zeit ist, sowohl die politische Teilhabe zu stärken als auch die Demokratie vor digitalen Bedrohungen zu schützen.

Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird beispielsweise kreative Teilhabe für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich, indem komplexe Werkzeuge und Techniken auch ohne tiefe Fachkenntnisse genutzt werden können. KI ermöglicht es Menschen aus verschiedenen Hintergründen, ihre kreativen Ideen zu verwirklichen und neue Formen der künstlerischen Zusammenarbeit zu erkunden. Das fördert die Vielfalt und Innovation in der kreativen Landschaft. Gleichzeitig stellt diese Entwicklung die traditionellen Vorstellungen von Urheberschaft und Originalität infrage, da KI-gestützte Kreativität zunehmend die Grenze zwischen menschlicher und maschineller Schöpfung verwischt.

Auch die Fragen, was Kreativität bedeutet und wo die Kernkompetenzen der Kreativschaffenden liegen, werden an Wichtigkeit gewinnen und ihre Antworten sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringen. KI ist auf dem heutigen Stand eher nicht „kreativ“ – aber sie verändert kreative Prozesse. Sie kann Kreativschaffende in ihrer Kreativleistung unterstützen, sie erweitern und als Inspirationsquelle dienen.

In unserer Kurzreportage sprechen wir mit den Künstlern Julian van Dieken und Roman Lipski über das Potenzial von KI als künstlerische Muse und Werkzeug, das neue Zugänge und Innovationsprozesse ermöglicht.