#2017
Christoph: Für 2017 wünsche ich mir mehr Wachstum für alle Kultur- und Kreativunternehmen – mehr Geld und Aufträge in der Tasche, bessere Sichtbarkeit. Und ja auch: Engagiert Euch politisch.
Die Kultur- und Kreativwirtschaft muss weiterhin total unangepasst bleiben und die Erneuerung der öffentlichen und der privaten Wirtschaft vorantreiben, weil gerade die Kreativunternehmer in diesem Land unglaubliche Freiheiten genießen und dadurch auch eine unglaubliche Verantwortung tragen könnten bei der Neugestaltung von Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft und Arbeit. Das ist die eine Seite. Und die andere ist, dass der Staat sich um die Rahmenbedingungen besser zu kümmern hat, was die soziale Sicherung angeht. Da ist eine Riesenbaustelle. Da müsste definitiv mehr getan werden.
Sylvia: Die Branche hat sich über die Jahre super entwickelt, ohne jegliche Einmischung oder Unterstützung von Politik. Und das wird auch so weitergehen. Wir müssen da nicht noch besonders viel Förderung oder Bewegung hineinbringen. Unsere Aufgabe ist es eher, Scheinwerferlichter daraufzusetzen, dass mehr Menschen sehen, wie viel Tolles dort passiert. 2016 haben wir schon ganz viel angestoßen. Das verfolgen wir 2017 weiter – hier in Berlin auf der Dachterrasse, in den Räumlichkeiten, aber auch darüber hinaus.
Christoph: Die reine Statistik sagt, wenn man alle Menschen in der Kultur- und Kreativwirtschaft übereinanderstellen würde, könnte man einen Turm bauen, der von hier in Berlin-Mitte bis zum Mond reichen würde. Unser Ziel ist es, diesen Leuchtturm mit Akteuren zu errichten, dass sie übers Land hinaus strahlen. Während der nächsten Bundestagswahl soll jeder wissen, dass diese Kreativen nicht nur zum Mond fliegen könnten, sondern vor allem die Welt retten können, und dass sie das auch tun.