Wo Kreativität auf Unternehmertum trifft

Wir trafen Claudia Große-Leege, die Leiterin des Unternehmens_forum und stellen ihr 4 Fragen über den Unit.

Was hat es mit dem Unternehmens_forum des KreativBundes auf sich?

CLAUDIA GROSSE-LEEGE: Mit dem Unternehmens_forum stellt der KreativBund die „Macherinnen und Macher“ der Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) in den Mittelpunkt. Ganz nach dem Motto „Von Unternehmen für Unternehmen“ vernetzten sich hier bis zu 100 ausgewählte Unternehmerinnen und Unternehmer - aus Kultur- und Kreativwirtschaft sowie anderen Branchen. Hier treffen zum Beispiel Architekturbüros und Digitalagenturen Festivalveranstalterinnen und -veranstalter auf kunststoffverarbeitende Betriebe und E-Commerce-Unternehmen. Die Unternehmen kommen aus dem ländlichen Raum ebenso wie aus den Metropolen und verteilen sich auf ganz Deutschland.

 

Wieso der Mix aus Akteurinnen und Akteuren der KKW mit anderen Branchen und Wirtschaftszweigen?

GROSSE-LEEGE: In der Interdisziplinarität und der branchenübergreifenden Zusammenarbeit liegt die Kraftquelle des Unternehmens_forums: wir ermöglichen Begegnungen auf Augenhöhe und Erfahrungsaustausch als Katalysator für Wachstum ganz unabhängig vom unternehmerischen Hintergrund. So entsteht ein Netzwerk zur Beförderung der unternehmerischen Resilienz mit Kontakten zu unterschiedlichsten Unternehmen und Fachleuten, die einen schnellen Zugang zu relevanten Informationen, neuen Geschäftsfeldern und potenziellen Kooperationen ermöglichen – aber vor allem zu Kreativtechniken und Innovationsexzellenz! Das Unternehmens_forum ist gewissermaßen eine Vorstufe zu den Cross Innovation Labs des KreativBundes. Über das Netzwerk entstehen branchenübergreifende Ideen, werden kreative Impulse gesetzt, die in unternehmerischen Ideen oder Prototypen münden.

 

Wenn man an kreative Köpfe denkt, denkt man nicht in erster Linie an Wirtschaftlichkeit. Ist das ein Widerspruch: Kreativität und Kultur auf der einen, Wirtschaft auf der anderen Seite?

GROSSE-LEEGE: Ganz und gar nicht! Das belegen die mehr als 200.000 Unternehmen mit rund 2 Millionen Beschäftigten in Deutschland. Natürlich sind die Player der KKW ebenso unternehmerisch ausgerichtet wie die anderer Branchen. Sie teilen die klassischen unternehmerischen Herausforderungen wie permanente Transformation, Fachkräftemangel, Nachfolge oder ähnliches.

 

Wer ist dabei und wie wird das Wirken des Unternehmens_forums sichtbar?

GROSSE-LEEGE: Wir haben aus allen Bundesländern spannende Vorschläge erhalten und gezielt einzelne Unternehmen angesprochen, um eine ausgewogenen Mischung aus KKW und anderen Branchen über alle Teile Deutschlands und unterschiedliche Unternehmensgrößen hinweg aufzubauen. Man kann von einem kuratierten Netzwerk sprechen, das auch im nächsten Jahr noch wachsen wird.

Mit dem Unternehmens_forum geben wir insbesondere der Kultur- und Kreativschaffenden mit ihren elf Teilbranchen ein persönliches Gesicht. Wir erzählen aber auch die Geschichten anderer Branchen und zeigen, wer diese Unternehmen sind, was sie erfolgreich macht und antreibt – und wie sie kreative Prozesse gemeinsam in zukunftsfähige Lösungen übersetzen.

Und natürlich laden wir auch Vertreter der Politik zu diesem Austausch ein, um aus erster Hand zu erfahren, was innovationsstarke Unternehmen brauchen, um erfolgreich zu sein.

 

Vielen Dank.

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