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Auf der Reise zu den Orten der Zukunft
In meinem Beruf als freier Journalist weiß ich, wie Schlagzeilen funktionieren. Vor allem online gilt oft: je plakativer, desto erfolgreicher. Und da es irgendwie in der Natur der Nachricht liegt, dass sie meist schlecht ist, erreichen uns immer mehr Schlagzeilen, die Begriffe wie Terror, Katastrophe oder Apokalypse beinhalten und damit diffuse Ängste und Zweifel daran schüren, ob wir es schaffen werden, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern.
Dabei begegne ich bei meinen Recherchen immer wieder Menschen, die sich davon nicht paralysieren lassen, sondern diesen Herausforderungen mit Ideenreichtum entgegenstellen und längst begonnen haben, ihre Visionen praktisch umzusetzen. Das Themenfeld ist dabei breit und reicht von Nachhaltigkeit über digitale Demokratieprozesse bis hin zur Mobilität, der Zukunftsfähigkeit ländlicher Räume und weit darüber hinaus. Studiert haben die wenigsten genau das, was sie zu ihrem Fachgebiet erkoren haben. Vielmehr arbeiten sie in interdisziplinären Teams und bringen mit ihren Kenntnissen aus Design, Architektur, additiven Produktionsverfahren oder Spieleentwicklung ganz neue Gedanken in diese Themengebiete hinein. Fast schon nebenbei stellen sie außerdem neue Technologien in den Dienst kreativer Ideen und erforschen dabei deren konkrete Einsatzmöglichkeiten.
Im Rahmen des Fiction Forums der Kultur- und Kreativwirtschaft will ich mich auf die Suche nach Orten der Zukunft machen. Ich will Lösungsansätzen nachspüren, sie erleben und ausprobieren. Und ich will mit den Menschen dahinter ins Gespräch kommen, die nicht nur in Technologie das Allheilmittel sehen, sondern die die kreativen Methoden, Fähigkeiten und Visionen mitbringen, die wir brauchen, um Ansätze zu finden, die uns eine Zukunft in Freiheit auf einem lebenswerten Planeten sichern.
die Gegenwart der Zukunft:
Björn Lüdtke ist freiberuflicher Journalist und Berater und beschäftigt sich mit Themen an der Schnittstelle von Kultur, Technologie und Nachhaltigkeit. Seine Texte werden vor allem in Fachmagazinen publiziert, sein Steckenpferd ist die Mode. Er arbeitet für Trendforschungsagenturen, berät Fashiontech-Labels, was ihr Styling angeht oder kleine und mittelständische Modemarken in Bezug auf Nachhaltigkeit. Nach Stationen in New York und London lebt er nun in Berlin und in der Uckermark.
Credits
Text: Björn Lüdtke und Wiebke Müller
Fotos: Björn Lüdtke