Am Ende der Präsentation ist bei allen Anwesenden eine deutliche Gelöstheit zu spüren. „Für mich ist das so etwas wie der Heilige Gral“, wirft Kreativpilotin Stella Weickl von WOWDIO in den Raum. Als Unternehmerin, die generell äußerst strukturiert an Themen herangehe, habe sie Momente der Ungewissheit bisher mit einem Gefühl des Scheiterns verbunden: „Jetzt weiß ich, dass das eine Methode ist!“
Die Gründungsphase von Unternehmen ist oft geprägt von der Schärfung der Vision, vom unternehmerischen Ausprobieren und auch einem gewissen „Durchwurschteln“. Dies steht im Widerspruch zu Businessplänen und Kalkulierungen, die von vielen Förderinstitutionen zur Evaluation einer Unternehmung gefordert werden.
„Die kausale Planung im klassischen Management und die Methode der Effectuation sind zwei Pole unternehmerischen Handelns. Keine ist dabei besser als die andere, vielmehr ergänzen sie einander. Der Unterschied liegt in den gegebenen Voraussetzungen“, hält Michael Faschingbauer, Autor des Buches Effectuation: Wie erfolgreiche Unternehmer denken, entscheiden und handeln, fest. „Die Frage ist: Benutze ich Vorhersage als Methode oder will ich Transformationen meiner Idee entwickeln?“ Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft bringen häufig Neues in die Welt, für das es noch keine belastbaren Erfahrungswerte gibt, anhand derer sich Prognosen erstellen ließen. Gerade am Anfang kann Effectuation daher hilfreich sein.