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Creative Lab #7 Kreislaufwirtschaft:

Zirkulär in die Zukunft mit der Kultur- und Kreativwirtschaft (Oktober 2023 – Juli 2024)

 

Wie kann unser Wirtschaftssystem zirkulärer funktionieren und damit die Umwelt entlasten? Fünf Projektteams stellen sich im Rahmen des Creative Labs #7 Kreislaufwirtschaft dieser Herausforderung. Im Mittelpunkt stehen kreativwirtschaftliche Ansätze wie Farbstoffe aus Pilzen oder zirkuläre Möbelsysteme. Bis zum Sommer werden die Teams ihre Prototypen testen und weiterentwickeln.

Die Umgestaltung von einer Wegwerfwirtschaft hin zu einem kreislaufwirtschaftlichen System stellt eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar. Nur wenn viele Branchen zusammenarbeiten, kann sie gelingen. Wie kann die Kultur- und Kreativwirtschaft zur Transformation beitragen? Aufbauend auf Erkenntnissen des Kreislaufwirtschaftskongresses des Kompetenzzentrums vom 7. November 2023 und im Rahmen des derzeitigen Entstehungsprozesses der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) beschäftigt sich das Creative Lab mit dieser Frage.

Der Fokus liegt dabei auf dem Prototyping von Ideen: Fünf Projektteams entwickeln für drei Monate ihre Produkte, Services und zirkulären Geschäftsmodelle im Creative Lab weiter. Dabei werden sie von erfahrenen Mentor*innen begleitet und finanziell unterstützt. Die Teams wurden von einer 30-köpfigen Jury aus Unternehmer*innen und Wissenschaftler*innen aus 150 Bewerbungen ausgewählt.

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Die Teams im Creative Lab #7:

 

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Boneglass Cycles

Das „Boneglass“ ist ein ästhetisch anspruchsvolles, zu 100% recyceltes Material und kann in der Bauindustrie und Designbranche eingesetzt werden. Es besteht aus Glasschleifschlamm aus der Fensterglas-Industrie und ungenutzten Tierknochen aus der Fleischindustrie. Das Verfahren zur Nutzung dieser Abfallressourcen hat lange Tradition und wurde vom Projektteam wiederentdeckt. Ziel ist es, es für die heutige Zeit anzupassen, um Produktionsstrukturen in der Glasindustrie kreislauffähig und energiearmer zu gestalten.

Team: Ella Einhell (sie/ihr)

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mujō lab

Das mujō lab stellt innovative Verpackungen aus Braunalgen her. Hier verbinden sich Chemie- und Verfahrenstechnik mit Materialdesign für mehr Zirkularität: Da die Braunalgen im Meer wachsen, brauchen sie keine Ackerfläche und binden dabei sogar noch CO2. Gleichzeitig lassen sie sich zu transparenten Materialien verarbeiten, die auch visuell Geschichten erzählen und nach Gebrauch direkt biologisch abgebaut werden.

Team: Annekathin Grüneberg (sie/ihr), Juni Neyenhuys (sie/ihr) & Nina Tiers (sie/ihr)

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MycoColors

Viele industriell eingesetzte Textilfarben sind synthetischen Ursprungs, basieren auf nicht nachwachsenden Erdölprodukten und wirken mitunter giftig auf Mensch und Natur. MycoColors erforscht pilzbasierte Farbstoffe als nachhaltige, einfach produzierbare und ungiftige Alternative. Das Projektteam verbindet Biochemie und Textildesign, um kreislauforientierte Produktionsmodelle für Farben und Textilien zu erschaffen, die lokal und global anwendbar sind. Dabei beziehen sie auch lokale Materialströme und die Nutzung landwirtschaftlicher Abfälle zur Kultivierung der Pilze ein.

Team: Friederike Hoberg (sie/ihr) & Birke Weber (sie/ihr)

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NOMAD X COLLECTIVE

NOMAD X COLLECTIVE ist eine Plattform für nachhaltige und ethisch hergestellte Kleidung, das Endverbraucher*innen über die sozialen und die umweltbezogenen Auswirkungen der Textilindustrie aufklärt. Das Angebot reicht von sorgfältig gestalteter Kleidung von lokalen Designer*innen bis hin zu Upcycling-Veranstaltungen.

Team: Mauricio Goméz (er/ihm), Buyandelger Tsogtsaikhan (sie/ihr), Injin Tsogtsaikhan (sie/ihr) & Sara Zolli (sie/ihr)

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ZIRKULAAR System

ZIRKULAAR System ist ein modulares, wiederverwendbares und nachhaltiges Raumsystem, welches vollständig aus Kreislaufmaterialien gefertigt ist. Dabei betrachtet das Projektteam den gesamten Produktkreislauf vom Konzept über den Entwurf bis zur Umsetzung und beschäftigt sich mit der Minimierung von Material, Aufwand und Raumbedarf in der Architektur, um langfristig Ressourcen zu schonen.

Team: Lucas Klinkenbusch, (er/ihm) & Julia Krafft (sie/ihr)

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Schulterblick im April

Beim Schulterblick stellten die Teams bisherige Ergebnisse des Creative Lab vor und tauschten sich mit den anwesenden Expert*innen zu ihren unternehmerischen Herausforderungen aus. Außerdem teilte Eveline Lemke, CEO von Thinking Circular & ehemalige stellv. Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, ihre Impulse für die Projekte.
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Kick-off  im Februar

Beim Kick-off im Kompetenzzentrum diskutierten die Teams ihre Pläne und Ziele und steckten den Rahmen für die nächsten drei Monate.
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Zirkuläre Strategien stehen im Fokus des Creative Lab #7

Das deutsche Wort Kreislaufwirtschaft bezieht sich vor allem auf das Trennen, die Entsorgung und das Recycling von Abfällen. Im Creative Lab #7 wird dieser Begriff in Anlehnung an ‚Circular Economy‘, also Zirkuläres Wirtschaften, ausgeweitet. Dadurch wird nicht nur der Abfallfluss, sondern das gesamte Produktsystem eingeschlossen. Außerdem werden im Lab auch Creative-Impact-Ansätze einbezogen, die das notwendige Umdenken im Wirtschaften mit Blick auf Werteorientierung und Gemeinwohl vorantreiben. Es geht um durchdachte Kreisläufe von Anfang an, die bereits beim Design von Produkten, Services oder Geschäftsmodellen beginnen. Die Frage nach den Nutzungsszenarios der Idee sowie ein zirkuläres und gleichzeitig nachhaltiges Modell stehen im Fokus des Innovationsprozesses.

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Das Circular Strategies Wheel des Danish Design Center geht über das klassische 10 RE-Framework mit Refuse, Rethink, Reduce & Co. hinaus und veranschaulicht zirkuläre Strategien entlang des gesamten Lebenszyklus eines Produkts oder einer Dienstleistung. In drei Phasen gegliedert zeigt das Rad, an welcher Stelle Geschäftsmodelle oder Innovationen ansetzen können, um Kreisläufe zu schließen.

1) Der Lebenszyklus beginnt u.a. mit dem Design, Auswahl und Einkauf von Rohstoffen, aber auch der Produktion selbst. In all diesen Schritten liegt bereits Potential für zirkuläre Ansätze.
2) Über den Produktlebenszyklus hinweg reduziert sich zwar grundsätzlich der Wert des Produktes oder des Services, aber mithilfe von kreislauffördernden Strategien wie Reparatur, Upcycling oder Weiterverkauf kann zusätzliche oder neue Wertschöpfung kreiert werden.
3) Am Ende des Lebenszyklus steht bisher oft nur das Recycling – um die Kreislaufwirtschaft Realität werden zu lassen, braucht es aber weitere Schritte: Sammlung und Demontage sind nur zwei davon.

Die Kultur- und Kreativwirtschaft kann an all diesen Punkten ins Spiel kommen und so die Umsetzung einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Kreislaufwirtschaft mitgestalten und vorantreiben.“

Akteur*innen der Kultur- und Kreativwirtschaft sind Übersetzer*innen aktueller gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Herausforderungen. Mithilfe von Methoden wie Design Thinking, Storytelling, Gamification oder Co-Kreation können neue Lösungen für komplexe Sachverhalte entwickelt werden. Das Creative Lab #7 zielt durch den interdisziplinären Gestaltungsraum und anhand des Ideen- & Skalierungsprozesses der exemplarischen Projektteams aus der Branche darauf ab, einen Nährboden für die Positionierung der Kultur- und Kreativwirtschaft zu kreieren und ihre Stimme in der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie zu stärken.


 

Projektaufbau

Für die Umgestaltung unserer Ökonomie zu einem nachhaltigen Wirtschaftssystem bedarf es zirkulärer Modelle und Strategien sowie branchenübergreifender und ganzheitlicher Ansätze. Das Lab agiert im Referenzrahmen zahlreicher kultur- und kreativwirtschaftlicher Best Practices und baut gleichzeitig eine enge Schnittstelle zu anderen Industrien und dem Mittelstand auf, um Spill-Over-Effekte zu ermöglichen und Entwicklungspartner*innenschaften zu knüpfen. Die einzelnen Projektschritte können hier nachempfunden werden:

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Bis zum 21. Januar 2024 konnten sich bundesweit Teams bewerben, die aus der Kultur- und Kreativwirtschaft kommen oder an der Schnittelle zu anderen Branchen oder Industrien arbeiten. Eine 30-köpfige Jury, vorrangig bestehend aus Unternehmer*innen und Wissenschaftler*innen, hat vielversprechende Projektteams aus 150 Einreichungen ausgesucht. Aktuell befindet sich das Lab in der Prototyping-Phase.

 

Die Jury:

Eveline Lemke (sie/ihr)
CEO & Gründerin, Thinking Circular
Eveline Lemke, bezeichnet sich als GUIDE in der Circular Economy und gründete 2017 einen
von den United Nations Sustainability Helpdesk gelisteten Think Tank mit dem Namen Thinking
Circular, dessen hauptanliegen die Umsetzung und Beobachtung von Projekten der Energie- und
Rohstoffwende ist. Dabei können diese Erfahrungen der Politik zur Etablierung pragmatischer
Instrumente zur Transformation dienen. Die erste grüne Wirtschaftsministerin a. D.,
Ökonomin und gelernte Stahlkauffrau bringt dafür Erfahrung aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik mit.

 

Dr. Jean-François Renault (er/ihm)
Koordinator Circular Economy beim Kompetenzzentrum Zirkuläre Wirtschaft, Forschungszentrum Jülich

Das Kompetenzzentrum Zirkuläre Wirtschaft (KO-ZIWIT) bündelt Know-how zum Thema Circular Economy aus allen Bereichen des Forschungszentrums Jülich: Ressourceneffizienz, Materialforschung, Bioökonomie, Energiewende, Existenzgründung & Strukturwandel. KO-ZIWIT beobachtet die Förderlandschaft, trägt zur Entwicklung, Umsetzung und dem Monitoring von Fördermaßnahmen bei. Ganz aktuell beschäftigt sich das KO-ZIWIT mit dem Thema Circular Society, wodurch eine breite Beteiligung der Gesellschaft gefördert werden soll. Jean-François Renault ist als Gutachter und Experte in vielen Programmen, Projekten & Gremien unterwegs. Ferner beschäftigt er sich als visueller Künstler und Autor (JP Bouzac) intensiv mit Nachhaltigkeit und Vielfalt.

Kompetenzzentrum Zirkuläre Wirtschaft | LinkedIn

Matthias Koller (er/ihm)
Leiter der Abteilung Nachhaltigkeitsstrategien, Ressourcenschonung & Instrumente, Umweltbundesamt

Matthias Koller studierte Energie- und Verfahrenstechnik an der TU Berlin. Nach dem Studium arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Umweltwissenschaften an der Universität Potsdam sowie als Referent im Wirtschaftsministerium des Landes Brandenburg. Heute leitet er die Abteilung 1 „Nachhaltigkeitsstrategien, Ressourcenschonung und Instrumente“ im Umweltbundesamt und arbeitet unter anderem an Konzepten und Strategien für eine nachhaltige Ressourcennutzung und zirkuläre Ökonomie.

Umweltbundesamt

Sophia von Bonin
Mission Lead, Circular Futures von ProjectTogether

Sophia von Bonin leitet bei ProjectTogether das Reallabor für den zirkulären Wandel: Circular Futures. Sie hat über 10 Jahre in der Entwicklungszusammenarbeit in Südostasien, Westafrika und Deutschland gearbeitet – darunter für UNDP, die GIZ, Stiftungen und NGOs – bevor sie 2015 ihr erstes Sozialunternehmen aufbaute: Ideas in Motion, ein Inkubator für Unternehmer:innen mit Fluchterfahrung. (inzwischen: SINGA Business Lab) Von 2018-2021 arbeitete sie als OE-Beraterin, Moderatorin und Coach für Unternehmen, Stiftungen und NGOs an der Schnittstelle von Innovation und Nachhaltigkeit, bevor sie im März 2021 zu ProjectTogether kam.

Circular Futures | LinkedIn

Nora Sophie Griefahn
Geschäftsführende Vorständin & Co-Gründerin

Nora Sophie Griefahn ist geschäftsführende Vorständin und Co-Gründerin von
Cradle to Cradle NGO, Deutschlands größter und ältester NGO zum Thema Circular Economy und Cradle to Cradle. Aus der Idee heraus Cradles to Cradles Denkschule und Designkonzept in die Mitte der Gesellschaft zu tragen, gründete Nora Sophie Griefahn bereits während ihres Studiums 2012 den C2C e.V. (heute C2C NGO) mit und leitet diesen seither als Co-Geschäftsführerin. Dabei koordiniert sie dessen politische, wissenschaftliche und organisatorische Arbeit und treibt mit Impulsen und Initiativen das Wissen zu Cradle to Cradle und dem Umdenken in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Bildung und Gesellschaft voran. Als Rednerin und in zahlreichen Aufsätzen, Interviews und Artikeln nimmt sie zu aktuellen Fragen rund um Cradle to Cradle und dessen Zusammenhängen Stellung. Sie ist in wissenschaftlichen Beiräten, Jurys sowie in europäischen und internationalen Netzwerken tätig. Des Weiteren lehrt sie an mehreren Hochschulen und Universitäten.

Cradle to Cradle NGO

Dr. Melanie Kröger
Referentin Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Melanie Kröger leitet bei der DBU das Referat Zirkuläre Wirtschaft und Bioökonomie und betreut innovative, modellhafte und lösungsorientierte Vorhaben im Bereich Circular Economy in verschiedenen Branchen. Der Fokus der Projektförderung der DBU liegt auf kleinen und mittleren Unternehmen. Vor dem Wechsel zur DBU war sie an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (HNEE) für Projekte im Bereich Verpackungsreduktion und Mehrweginnovationen verantwortlich.

DBU | LinkedIn

 

Fanni Florian
Projektmanagerin Circular Economy, DIN e.V.

Fanni Florian ist studierte Designerin, die in der Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit und Zirkularität im Bereich Design die Relevanz von Normen und Standards für die Transformation hin zu einer Circular Economy erkannt hat. Seither entwickelt sie das Themenfeld Circular Economy im Bereich Normung und Standardisierung bei DIN weiter. Da die Umsetzung einer Circular Economy keine rein technische, sondern ebenso eine soziokulturelle Aufgabe ist, hat sie sich ehrenamtlich außerdem an der Normungsroadmap Circular Society der Hans Sauer Stiftung beteiligt.

DIN

 

Julian Nachtigall-Lechner
Kaffeeform, Geschäftsführer

Julian Nachtigall-Lechner, geboren 1985 in Berlin, absolvierte ein Interdisciplinary Design Studium in Bozen, Italien und arbeitete danach 2010 für Stephen Burks im Ready Made Design Studio in New York. Von 2011 bis 2014 war er als Assistent von Produktdesigner Werner Aisslinger in dessen Studio in Berlin tätig, bevor er 2015 sein Unternehmen Kaffeeform gründete. Kaffeeform Produkte sind in verschiedenen Museen und Ausstellungen zu sehen, u.a. im Victoria & Albert Museum in London, Haus der Kunst und Deutschen Museum in München. 2018 erhielt er für seine Materialinnovation den Red Dot Design Award – Best of the Best – in der Kategorie “New Materials”. Lechner lebt und arbeitet in Berlin.

Kaffeeform

Dina Padalkina
Circular City e.V., Vereinvorsitzende

Dina Padalkina ist die Gründerin und Vorsitzende von Circular Berlin, einer Organisation, die sich auf die Förderung der Kreislaufwirtschaft in Berlin konzentriert. Mit einer starken Leidenschaft für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft ist Dina seit 2017 aktiv in der Kreislaufwirtschaftsszene tätig. Ihr Hauptarbeitsbereich liegt im Verständnis für Kreislaufwirtschaft und der Entwicklung von Lösungen für die Baubranche und den Lebensmittelsektor.

Cirular Berlin

Nadja Hempel
Projektleiterin im Themenschwerpunkt Circular Society , Hans Sauer Stiftung

Nadja Hempel ist Sozial- und Nachhaltigkeitswissenschaftlerin (M. Sc.) und seit 2018 bei der Hans Sauer Stiftung im Themenschwerpunkt Circular Society tätig, seit 2022 als Projektleiterin. Gemeinsam mit ihrem Team entwickelt sie das Konzept weiter, publiziert und referiert zum Thema, organisiert Vernetzungs- und (Weiter-) Bildungsformate und entwirft Materialien und Methoden. Zuletzt lag ihr Fokus auf der Gestaltung eines Co-Design-Prozesses: Unter Mitwirkung von 40 Expert*innen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik entstand die „Circular Society Roadmap“.

Hans Sauer Stiftung

Dr. Christoph Soukup
Gründer, materialkreislauf. Studio

Für seine berufliche Leidenschaft, Kreisläufe, hat Christoph Soukup eine Karriere in der Automobilindustrie an den Nagel gehängt. Er begleitet als Leiter des Steinbeis Consulting Beratungszentrum Circular Economy vorwiegend mittelständische Unternehmen auf ihrem Weg zu zirkulären Geschäftsmodellen. Seit 2022 ist er zudem Partner „Kreislaufwirtschaft“ bei 2bdifferent , der Nachhaltigkeits-Strategieberatung für die Veranstaltungswirtschaft. Mit materialkreislauf. Studio für Material- und Kreislaufwirtschaft hat er eine umsetzungsorientierte Ideenschmiede gegründet, bei der die Idee einer Wirtschaft in lokalen Kreisläufen als größere Vision im Zentrum steht. In einem breiteren Spektrum an Projekten und Veranstaltungsformaten wie future.positive, die “Circular City Challenge” oder die „Kreislaufstadtregion Stuttgart“ werden die Potentiale einer intelligenten Kreislaufwirtschaft konkret und für alle erlebbar umgesetzt. In seinem Podcast #MüllistMist schließlich trifft er heute schon die Macher der zirkulären Lösungen von morgen und lässt sie von ihrer Reise erzählen.

materialkreislauf. Studio

Christine Braun
Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft

Christine Braun knüpft und koordiniert für den Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft neue und bestehende Netzwerke, insbesondere rund um das Thema Kreislaufwirtschaft – denn: ein Kreislauf gelingt selten allein! Aufgewachsen auf einem Biohof hat sie eine besondere Faszination für den Kreislauf der Natur und als Generalistin sieht sie großes Potenzial in Schnittstellen – für wertschöpfende Zusammenarbeit und nachhaltige Innovation. Als Übersetzerin und Vernetzerin, insbesondere an den Schnittstellen zwischen etablierter Wirtschaft und innovativem Startup-Ökosystem, war sie zuvor u.a. als Community Managerin im Social Impact Lab Frankfurt und als Projektleiterin für ein wohnungswirtschaftliches Innovationsprogramm tätig.

Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft | Cirular Hubs

Monika Kolb
Bildungsdirektorin, Börsenverein des Deutschen Buchhandels & Geschäftsführerin, mediacampus frankfurt

Monika Kolb ist als Bildungsdirektorin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und Geschäftsführerin des mediacampus frankfurt seit über 25 Jahren in der Aus- und Weiterbildung tätig. Seit vielen Jahren entwickelt sie Personalentwicklungskonzepte und Trainings, arbeitet an der Entwicklung neuer Berufsprofile und Aufstiegsfortbildungen und begleitet Menschen und Unternehmen selbst als systemische Organisationsentwicklerin und Mediatorin. Menschen zu begeistern und Change-Prozesse zu gestalten sind Herzensthemen.

Börsenverein des Deutschen Buchandels | mediacampus frankfurt

Sören Lenz
Technologieberater für Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft, VDI Zentrum Ressourceneffizienz

Sören Lenz ist als Technologieberater für Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft beim VDI Technologiezentrum tätig, einem führenden Projektträger und Innovationsdienstleister in Deutschland. In seinem Hauptverantwortungsbereich im Projekt „VDI Zentrum Ressourceneffizienz“, beauftragt vom Bundesumweltministerium, leitet er seit 2022 den Bereich Ecodesign. Hier fungiert er als Ansprechpartner für kleine und mittlere Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes und unterstützt sie in Fragen der umweltgerechten Produktentwicklung.

Aileen Puhlmann
Vorständin, Lemonaid & Charitea e.V.

Aileen Puhlmann ist in Hamburg geboren und aufgewachsen. In London studierte sie Entwicklungspolitik mit Afrikafokus und lebte dann 7 Jahre in Südafrika wo sie für die GIZ in der lokalen Wirtschaftsförderung tätig war.  Mittlerweile ist sie hauptamtliche Vorständin des Lemonaid & Charitea e.V., der sich neben der Förderung globaler Partnerschaften, darum bemüht eine machtkritische Auseinandersetzung in der Entwicklungszusammenarbeit zu unterstützen. Nebenberuflich hat Aileen „Community Kids“ eine Eltern-Kind Initiative für Schwarze Eltern in Hamburg gegründet und thematisiert in Artikeln, Podcasts und als Speakerin die Realitäten Schwarzer Menschen in Deutschland, alleinerziehende Mutterschaft und soziale Ungleichheit auf vielfältige Weise

Lemonaid & Charitea e.V.

Marianne Kuhlmann
Co-Founder & Lead, Circularity

Marianne ist Mitgründerin und Leiterin von Circularity, dem Do-Tank für die Circular Economy mit Sitz in Berlin, wo sie Gestalterinnen aus Industrie & Wirtschaft zusammenbringt und mit ihnen an der Umsetzung zirkulärer Lösungen arbeitet. Zuvor arbeitete sie als Head of Sustainability bei Grover und als Unternehmensberaterin bei McKinsey & Company. In ihrer angewandten Doktorarbeit an der ETH Zürich konzentrierte sie sich auf die praktischen Gestaltung der Transformation zu einer Kreislaufwirtschaft. Marianne hat einen MSc der London School of Economics and Political Science und absolvierte eine umfassende Ausbildung in Design Thinking am Hasso-Plattner-Institut. Sie unterstützt als Beraterin und Jurymitglied mehrere Initiativen der Kreislaufwirtschaft.

 Circularity

Prof. Dr. Henning Wilts
Leitung,
Abteilung Circular Economy am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
Prof. Dr. Henning Wilts leitet die Abteilung Circular Economy am Wuppertal Institut 
für Klima, Umwelt, Energie. Sein Forschungsschwerpunkt beschäftigt sich mit 
Transformationsprozessen zur Kreislaufwirtschaft: Wie lassen sich lineare Prozesse 
möglichst schnell in zirkuläre Wertschöpfung überführen? Warum sind wir nicht 
längst Kreislaufwirtschaft und wie kann Politik zentrale Hemmnisse überwinden? 
Dazu koordiniert er verschiedene Forschungsprojekte u.a. in den Bereichen 
Verpackungsvermeidung und Zero Waste Strategien. Seit 2023 vertritt er die 
Professur für Circular Economy an der Hafencity Universität Hamburg

Florian Pfeffer
Co-Gründer, ito ito

Florian Pfeffer ist Unternehmer, Designer und Berater für digitale Strategien. 2023 hat er gemeinsam mit seiner Partnerin Friederike Pfeffer das Start-Up ito ito gegründet. ito ito ist eine digitale Plattform zur Digitalisierung und Automatisierung der Modeproduktion. Florian Ost ist außerdem Partner in dem Designbüro one/one in Bremen und Amsterdam. Zwischen 2006 und 2012 war Florian Pfeffer Professor für Kommunikationsdesign an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Florian ist der Autor des Buchs To Do das sich mit Design für die digitale Transformation beschäftigt.

To Do | ito ito

Katrin Wipper & Sarah Lüngen
The Changency – Agentur für nachhaltigen Wandel

The Changency ist der Katalysator für den systemischen Wandel hin zu einer klimafreundlichen Musik- und Veranstaltungsbranche. Die Gründerinnen der Berliner Nachhaltigkeitsberatung glauben an die Strahlkraft der Kultur und die Verantwortung aller Beteiligten. Ihre Vision ist es, Teil der besten Veranstaltung der Stadt zu sein: Eine Veranstaltung, die es schafft, die Leidenschaft und Strahlkraft der Musik mit einer besseren, gerechteren Lebensweise für Alle zu verknüpfen. Eine Nachhaltigkeit, die Spaß macht, Chancen bietet und kreative Ideen aufzeigt! Seit ihrer Gründung arbeitete die von der Bundesregierung ausgezeichnete Agentur bereits mit Bands wie Seeed, Die Ärzte, Die Toten Hosen oder AnnenMayKantereit zusammen und begleitete diverse Festivals und Unternehmen auf ihrem Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit und Kreislauffähigkeit.

The Changency

Julia Rädler
Vorstand, dasselbe in grün e.V. – Verband für nachhaltige Unternehmen

Seit mehr als zwei Jahrzehnten gestaltet Julia Rädler Marken, Organisationen und Gesellschaft. Dabei entwickelt die vielfach ausgezeichnete Designerin mit transdisziplinären Teams und ökosystemischen Denken neue Narrative und intelligente Lösungen für lebenswerte Zukünfte. Mit ihrem Einsatz für Klimagerechtigkeit im Bündnis nachhaltiger Entrepreneure schafft sie Orientierung in Zeiten exponentiellen Wandels, stiftet Verbindungen vielfältiger Akteur*innen und wirkt für die Förderung von Pionieraktivitäten zur Transformation einer wertschöpfenden Wirtschaft. In ihrem Fokus steht dabei die Dekonstruktion kolonialer Kontinuitäten, also den globalen Zusammenhängen von Lieferketten, Wirtschafts- und Rohstoffpolitiken mit Klimawandel, Biodiversitätskrise und sozial-ökonomischer Ungleichheit.

dasselbe in grün e.V. | LinkedIn

Aaron Widdig
Projektleiter
, Labor Tempelhof

Aaron Widdig arbeitet bei der Loft Concerts GmbH in der Abteilung Beneficial Events als Projektleiter des Labors Tempelhof. Ein innovatives Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, (Groß-)Veranstalten nachhaltig und kreislauffähig zu gestalten. Loft Concerts veranstaltet seit den 80er Jahren erfolgreich Konzerte in Berlin und zählt heute mit rund 200 Konzerten im Jahr an den schönsten Orten Berlins zu den großen, lokalen Konzertveranstaltern der Stadt. Loft Concerts ist Mitinitiator des Projekts “Labor Tempelhof” und spezialisiert sich seither auf den Bereich kreislauffähiges Veranstalten von (Groß-)Konzerten.

 Loft Concerts GmbH | Labor Tempelhof

Katrin Oeding
Gründerin & CEO, Studio Oeding

Katrin Oeding ist Gründerin und CEO der internationalen Designagentur Studio Oeding (gegr. 2011) und Co-Founderin und CMO von Wildplastic. Sie ist Visionärin, Unternehmerin und Macherin sowie vielfach honorierte Designerin und Jury-Mitglied der größten internationalen Kreativfestivals. Ihre Philosophie: Design ist eine strategische Unternehmensaufgabe, ein grenzenloser Erfolgsfaktor und muss immer einem ganzheitlichen Konzept im kompletten Entwicklungsprozess folgen – von der Idee bis zur Markteinführung.

Studio Oeding | Wildplastic

Paul Szabó-Müller
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut Informatik der Hochschule Ruhr West & Co-Leiter, Prosperkolleg

Paul Szabó-Müller ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut Informatik der Hochschule Ruhr West und Co-Leiter des Circular Economy Projekts Prosperkolleg. Seine inhaltlichen Schwerpunkte in Prosperkolleg liegen in den Bereichen Digitalisierung, Qualifizierung, Vernetzung und Verstetigung. Zuvor war er lange Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie der RWTH Aachen und dort zuletzt externer Referent für den Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Als Wirtschaftsgeograph interessiert ihn insbesondere, wie man die Transformation zur Nachhaltigkeit auf regionaler Ebene befördern und steuern kann.

Prosperkolleg

Alina de la Sauce
Referentin, Stiftung KlimaWirtschaft

Aline de la Sauce ist Referentin für Circular Economy & Erneuerbare Energien in der Stiftung KlimaWirtschaft, eine CEO-Initiative, die sich aktiv für die Einhaltung der europäischen und deutschen Klimaziele einsetzt. Zuvor hat sie im Social Impact Lab für soziale Innovationen und freiberuflich im Bereich Teambuildings für Schüler und Unternehmen gearbeitet. Aline de la Sauce ist studierte Umweltwissenschaftlerin (B.Sc. Leuphana Universität Lüneburg) und hat ihr Masterstudium in Innovation Management & Sustainability an der TU Berlin und Business Administration an der University of Twente (Niederlande) mit den Schwerpunkten Life Cycle Assessment, Zirkuläre Geschäftsmodelle und Innovation Management absolviert. 

Stiftung KlimaWirtschaft

Sylvia Hustedt
Projektleitung, Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes & Geschäftsführung, u-institut

Sylvia Hustedt ist als Geschäftsführerin und Vorstand des u-instituts für Strategie und Personal des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes zuständig. Seit 2015 ist das u-institut Träger des Kompetenzzentrums, das Teil der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung ist. 2016 zog das Kompetenzzentrum von Bremen nach Berlin. Sylvia Hustedt ist Wirtschaftswissenschaftlerin, Unternehmensberaterin und Juristin.

u-institut

Dr. Michael Weltzin
Referent Kreislaufwirtschaft, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)

Seit inzwischen mehr als 20 Jahren ist Michael Weltzin in Sachen Kreislaufwirtschaft in unterschiedlichen Positionen unterwegs. Seit Juni 2022 kümmert er sich im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) um die Kreislaufwirtschaft als einen gewichtigen Teil der Rohstoffstrategie der Bundesregierung. Seit mehreren Jahren hat er zudem einen Lehrauftrag an der Berliner Hochschule für Technik in den Bereichen Stoffkreisläufe und Abfallwirtschaft. Für ihn ist wichtig: In der Kreislaufwirtschaft geht es um mehr als nur Recycling. Es geht vor allem um neue Geschäftsmodelle der zirkulären Wirtschaft, von der Sharing – Economy oder über zukunftsfähige Geschäftsmodelle im Bereich Reparatur, Wiederverwendung oder Wiederaufbereitung bis zum Recycling. Hier liegt enormes wirtschaftliches Potenzial.

Katharina Schumacher
Geschäftsführung, u-institut

Katharina Schumacher ist Teil der Geschäftsführung des u-instituts. Das u-institut ist Beratungsunternehmen sowie Projektträger*innengesellschaft und vertritt die Überzeugung, dass kreative Unternehmer*innen mit innovativen Geschäftsmodellen für die Zukunftsentwicklung in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik essentiell sind. Seit 2022 ist Katharina Schumacher Projektleiterin des Creative Impact Research Centre Europe (CIRCE) – einem europäischer Think Tank, der sich mit der Frage beschäftigt, wie Politik die Kultur- und Kreativwirtschaft unterstützen und ihre Wirkungskraft in Europa verstärken kann.

u-institut | CIRCE

Bigna Salzmann (she/her)
Sustainability Officer and Circular Technologist bei FREITAG lab. ag

Bigna setzt sich als Nachhaltigkeitsstrategin und Umweltwissenschaftlerin leidenschaftlich für eine kreislauforientierte und inklusive Zukunft ein. Aktuell treibt sie bei FREITAG, einem Unternehmen, das sich seit der Gründung dem Konzept der Kreislaufwirtschaft verschrieben hat, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft voran.

freitag.ch | Instagram

Nancy Frehse
Geschäftsführerin & Gründerin, Oktopulli 

Wie kann unsere Wirtschaft wieder dem Menschen und seiner Umwelt dienen? Welche Rolle spielen Unternehmer*innen und Unternehmen darin? Von welchen Wirtschaftsnarrativen müssen wir uns lösen und welche müssen wir neu prägen? Wie funktioniert Verantwortungseigentum als Lösung für impact-orientiertes Wirtschaften? Diese und zahlreiche weitere Aspekte beschäftigen Nancy Frehse als Ökonomin, Unternehmerin und Expertin für Social Entrepreneurship, Fair Fashion, Verantwortungseigentum und transformatives Unternehmer*innentum.

Oktopulli

Ben Lenger
Ausschuss für Kommunikation, Medien &  Kreativwirtschaft, Deutschen Industrie- und Handelskammer

Ben Lenger arbeitet bei der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) in der Kommunikation und betreut dort den Ausschuss für Kommunikation, Medien und Kreativwirtschaft. Die rund 90 Unternehmerinnen und Unternehmer in dem Ausschuss bilden einen Querschnitt der Branchen – auch aus dem großen Bereich der Kreativwirtschaft.

DIHK

Das Umsetzungsteam

Das Creative Lab #7 wird vom Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz umgesetzt. Als Umsetzungspartner begleitet NEW STANDARD.STUDIO GmbH das Kompetenzzentrum bei der Durchführung des Creative Labs. Für mehr Awareness ergänzt DisCheck das Team. Im Mentoring wird das Creative Lab #7 Kreislaufwirtschaft von der Identitätsstiftung GmbH begleitet.