Roadshow

 

Die Roadshow der Kultur- und Kreativwirtschaft

 

Wie sieht unser Leben in 10, 50 oder 100 Jahren aus?

Das Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes geht mit einem umgebauten Doppelstockbus auf die Reise durch Deutschland. Der Bus ist bis oben vollgepackt mit Ideen für die Zukunft – alle entwickelt mit der Kultur- und Kreativwirtschaft.

Denn klar ist: Wir befinden uns in einer Zeit der Transformation. Um zukunftsfähig zu sein, müssen wir neue Wege einschlagen. Das erfordert kreative Herangehensweisen und innovative Denkweisen. Genau darin liegen die Potenziale der Kultur- und Kreativwirtschaft.

Besuchen Sie uns auf der Tour: 

  • Erkunden Sie virtuelle Welten
  • Entdecken Sie ungewöhnliche Materialien
  • Tauschen Sie sich mit anderen über Vorstellungen von der Zukunft aus!

 

>> Nächster Stopp: Regierungsviertel

Ab Mai 2023 stehen wir mit dem Bus im Regierungsviertel, gegenüber vom ARD Hauptstadtstudio (mehr dazu in Kürze). Bis dahin schauen Sie sich doch schon mal digital um:

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Starten Sie hier Ihren virtuellen Rundgang durch den Bus*

 

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*Hinweis: Die Exponate der Ausstellung wechseln nach einiger Zeit. Nicht alle Exponate, die beim virtuellen Rundgang zu sehen sind, sind zwangsläufig auch aktuell in der Ausstellung im Bus zu finden.

 

Reden wir über Zukunft!

Mit der Roadshow präsentiert das Kompetenzzentrum konkrete Einsatzmöglichkeiten von Methoden aus der Kultur- und Kreativwirtschaft. Viele der gezeigten Produkte und Angebote sind an der Schnittstelle zu anderen Bereichen entstanden. 

Kennen Sie weitere Kooperationen zwischen der Kultur- und Kreativwirtschaft und anderen Bereichen wie Gesundheit, Verwaltung oder Nachhaltigkeit? Fehlt Ihnen ein wichtiges Zukunftsthema, das in unserer Ausstellung noch zu kurz kommt? Oder möchten Sie uns zu Ihnen einladen und über mögliche Kooperationen mit der Kultur- und Kreativwirtschaft zu sprechen?

Dann melden Sie sich bei uns!

Tim Doil
doil[at]kreativ-bund.de
030 20 888 91-25

 

 

Lernen Sie ausgewählte Exponate der Ausstellung näher kennen:

Eye Build It Creator

Digitalisierung kann konkret genutzt werden, um Inklusivität zu schaffen – zum Beispiel, um kreative Ausdrucksformen für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen möglich zu machen. In einem Universitätsprojekt entwickelte Adrian Wegener die Idee eines Computerprogramms, das allein über Augenbewegungen bedient wird. User*innen können so ohne Maus und Tastatur mit virtuellen Bauklötzen Welten schaffen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Es ist dann möglich, die entstandenen Kunstwerke online zu teilen oder als 3D-Print auszudrucken. Aus dem Universitätsprojekt ist das Startup Eye Build It geworden, das seinen Nutzer*innen eine Plattform für ihre Kreativität gibt und die Digitalisierung als Instrument für Inklusion promotet.

Team: Eye Build It GmbH
Kontakt: www.eye-build-it.com
Kategorie: Gesundheit, Gaming

IGNIS

Wenn wir Stromausfall erleben, und sei er noch so kurz, merken wir schnell, wie sehr wir auf Licht und Ladung für diverse Endgeräte angewiesen sind. In vielen Regionen der Erde, in Krisen oder nach Naturkatastrophen müssen Menschen auf die Energiequelle Feuer zurückgreifen. Um aus dieser Energie Strom zu machen, hat der Produktdesigner Tobias Trübenbacher das Gerät IGNIS erfunden. Dieses wird ganz einfach auf eine Hitzequelle, wie beispielsweise eine warme Herdplatte, gestellt und verwertet dann diese Hitze über zwei Wege: als Lampe zum einen und zum anderen als USB-Anschluss, über den beispielsweise das Handy aufgeladen werden kann. Gebiete ohne Stromquelle können so mit Licht und Energie versorgt werden. Das Produkt wurde als Studienprojekt an der Universität der Künste entwickelt und fusioniert Wissenschaft, kreatives Denken und problemorientiertes Social Design.

Team: Tobias Trübenbacher, Universität der Künste (Professorin: Prof. Ineke Hans, Künstlerischer Mitarbeiter: Maciej Chmara)
Kontakt: http://tobiastruebenbacher.com/ux-portfolio/ignis
Kategorie: Design, Umwelt

Literarische Diverse

Die Bücher, die wir lesen, verschaffen uns Einblicke in verschiedene Lebensrealitäten – und sie formen auch das, was wir unter Realität verstehen. Bücher in Deutschland werden immer noch mehrheitlich von weißen, heterosexuellen Männern geschrieben und verlegt, was bedeutet, dass wir diese Perspektive besonders gut kennen und deshalb oft annehmen, dass sie der Realität entspricht. Die Realität aber ist vielfältiger. Damit dies in der Literaturbranche ankommt, hat die Verlagskauffrau und Literaturwissenschaftlerin Yasemin Altınay den Literarische Diverse Verlag gegründet. Über ihn publiziert sie die Werke marginalisierter Autor*innen und Kreativschaffenden und erleichtert ihnen somit den Zugang zur Literaturbranche. Damit sorgt sie dafür, dass sich die Strukturen dort verändern und wir Leser*innen die Vielfalt an Lebensrealitäten zu lesen bekommen.

Team: Yasemin Altınay
Kontakt: www.literarischediverse.de
Kategorie: Bildung, Storytelling

OH WOMAN

Sind Vagina und Vulva dasselbe? Verlieren Menstruierende bei der Periode einen Liter Blut? Wir reden zu wenig und zu schambesetzt über Themen rund um die Periode, finden Tania und Steffi, die Gründerinnen des multidisziplinären Designstudios OH WOMAN. Deshalb haben sie das gleichnamige Aufklärungsspiel entwickelt, das es Jugendlichen und neugierigen Erwachsenen ermöglicht, eigenständig und in ungezwungener Atmosphäre mehr über Periode, Zyklus und Körper zu erfahren. Mit seiner Ästhetik und Haptik hilft das Spiel zudem ganz physisch Berührungsängste abzubauen und Wissen besser zu vermitteln. Hergestellt wird OH WOMAN in einer Schreinerei in Bayern und ist inhaltlich geprüft von der NGO Menstrual Health Hub. Steffis und Tanias Ziel mit dem Spiel: es zum Standardwerk für Sexualkunde machen.

Team: OH WOMAN GmbH
Kontakt www.ohwoman.de
Kategorien: Design, Material, Bildung

Pitch your Green Idea

Nicht nur reden, sondern vor allem ins Machen kommen: Dazu verhilft das Team von systainchange mit Serious Games wie Pitch your Green Idea, das den Spielenden zeigt, welches innovative Potenzial in ihnen steckt, um Nachhaltigkeit mitzugestalten. Pitch your Green Idea ist dabei nicht nur inhaltlich, sondern auch vom Material her konsequent nachhaltig entwickelt worden. Das Team, bestehend aus Expert*innen für nachhaltige Wirtschaft und Grafikgestaltung, nutzt die Spielmechanik, um die Schwelle zwischen Wissen und Handeln zu verringern und Lösungsbeiträge hervorzurufen, mit denen auf öko-soziale Probleme unserer Welt reagiert werden kann. Transformationsprozesse werden somit gespielt erprobt und in den Köpfen der Mut zum Handeln freigesetzt. Nachhaltigkeit ist aber nicht das einzige Thema, mit dem sich systainchange beschäftigt: Es findet sich zum Beispiel auch ein Wahlkampfspiel in ihrem Sortiment.

Team: Antonia Bartning und Caroline Frumert systainchange GbR
Kontakt: www.pitchyourgreenidea.de
Kategorie: Informationsvermittlung, Umwelt, Gaming

Rrreefs

Korallenriffe werden als Regenwälder der Meere bezeichnet. Sie beherbergen 25 % aller Tierarten im Meer und sind das Ökosystem, das momentan am schnellsten kaputt geht. Das interdisziplinäre all-female Team um Rrreefs, bestehend aus Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen hat nachhaltige, künstliche Riffe im Stecksystem entwickelt. Diese können, angepasst an lokale Gegebenheiten, im Wasser aufgebaut werden, damit an ihnen Korallen entstehen und Meerestiere Unterschlupf finden. So soll das fürs Ökosystem unersetzliche Arten- und Pflanzenleben gesichert werden. Durch Workshops und Medienarbeit will Rrreefs über die Funktion von Korallenriffen aufklären und gleichzeitig die Produktion und Distribution ihrer Riffe voranbringen.

Team: Rrreefs
Kontakt: www.rrreefs.com
Kategorie: Design, Umwelt, Informationsvermittlung

SendMePack

Über 4 Milliarden Pakete werden in Deutschland jährlich verschickt. Die Pappkartons kommen nach einmaliger Nutzung meist direkt in den Müll, obwohl viele von ihnen oft außer etwas Frische nichts an ihrer Funktion eingebüßt haben. Warum also nicht wiederverwerten? SendMePack baut mit seinem Konzept die Kreislaufwirtschaft in der Verpackungsbranche aus. Das Unternehmen kauft Händlern gut erhaltene Pappkartons, die sonst entsorgt werden würden, ab, verpasst ihnen einen cleanen Look und verkauft sie weiter an Unternehmen mit hohem Versandaufkommen. Diese zahlen damit weniger für ihre Pappboxen und Empfänger*innen entwickeln ein Bewusstsein für nachhaltiges Verpacken – auch dadurch, dass sie per App nachverfolgen können, wo ihr Karton bereits gewesen ist. Damit bei den Endkund*innen nicht Schluss ist, entwickelt SendMePack momentan SendMeStations, bei denen die erhaltenen Kartons zurückgegeben werden können, um erneut in den Kreislauf zu gelangen.

Team: SendMePack GmbH
Kontakt: www.sendmepack.de
Kategorien: Umwelt, Storytelling

SOMI-1

Angenommen wir wären auf einem Konzert – und etwas ist anders: Die Performerin auf der Bühne bewegt sich nicht zum Takt. Nein, sie ist es, die durch ihre Bewegungen die Beats und das Licht bewegt. Mithilfe von Sensoren, die sie an Hand- und Fußgelenken trägt, steuert sie das gesamte Seh- und Hörerlebnis und verbindet damit Musik und Körper auf eine ganz neue Art und Weise. Die Technik dahinter stammt von Instruments of Things, einer Agentur, in der sich ein Informatiker, ein Volkswirt und ein Interface Designer zusammengetan haben, um interaktive Musikperformances möglich zu machen, die neuartige Kunst hervorbringen. Ihre originelle Methode, Körper und Klang zu verknüpfen, kann übrigens über die Musikbranche hinaus gedacht und in den Bereichen der Bewegungstherapie oder Mental-Health angewendet werden.

Team: Instruments of Things GmbH
Kontakt: www.instrumentsofthings.com
Kategorie: Musik, Sound, Storytelling, Design

Tangpons

Pro Zyklus nutzen menstruierende Personen grob gerechnet ungefähr 20 Tampons. Die saugfähigen Knöllchen werden meist aus Baumwolle oder Viskose hergestellt. Social Entrepreneurin Ines Fischer will ein nachhaltigeres Material für das in Massen produzierte Produkt verwenden: Algen. Diese faszinierenden Pflanzen wachsen zehnmal schneller als Landpflanzen, ohne Dünger oder Bewässerung zu benötigen. Im Meer tragen Algen außerdem zur Entgiftung der Umgebung bei und binden große Mengen CO2. In der Medizin werden sie schon Jahrzehnte lang benutzt, sie haben entzündungshemmende und absorbierende Eigenschaften. Eine Win-Win Situation also für Ozeane und Menstruierende gleichermaßen.

Team: Vyld GmbH
Kontakt: www.vyldness.de
Kategorie: Gesundheit, Umwelt, Material

Urban Terrazzo

Wer glaubt, Bauschutt könne nicht sexy sein, den belehrt Urban Terrazzo eines Besseren. Das Design- und Architekturkollektiv They Feed off Buildings nimmt die Überreste architektonischen Abrisses und formt daraus neuartiges Material. Vorlage hierfür ist die altitalienische Terrazzo-Kunst, nach deren traditionellen Prinzipien die sortierten Schuttteile mithilfe zeitgenössischer Technologie neu zusammengefügt werden. Die daraus hervorgehenden, einzigartigen Oberflächen sind sowohl Zeugnis der Geschichte dieses Handwerks als auch Anreiz zum Neudenken von Materialnutzung in der Architektur.

Team: They Feed off Buildings
Kontakt: www.urbanterrazzo.com
Kategorien: Design, Material

Virenfänger

Virenfänger Entrepreneurship, das kann bedeuten, sich den akuten gesellschaftlichen Problemen zu widmen und dafür schnell, kreativ und effektiv Lösungen zu finden. Das interdisziplinäre Team der Projektwerkstatt um Prof. Günter Faltin hat deshalb als Reaktion auf die Pandemie in einem Zeitraum von nur sechs Wochen das fertige Produkt eines Luftreinigers auf den Markt gebracht. Der Virenfänger entfernt effizient jene Aerosole aus der Raumluft, die den Hauptübertragungsweg für das Coronavirus in geschlossenen Räumen darstellen und reduziert damit die Infektionsgefahr. Ein Beispiel dafür, dass zerstörerische Kraft auch immer schöpferische Kraft freisetzt, die innovative Resultate bereithält.

Team: Projektwerkstatt, Gesellschaft für kreative Ökonomie mbH
Kontakt: www.virenfaenger.de
Kategorie: Gesundheit, Design

Der Würger

Kein angenehmes Wort für ein Produkt, allein beim Lesen schnürt sich die Kehle ein wenig zu. Und genau das tut Der Würger. Er vermittelt auf anschauliche Weise, wie es ist, unter Angststörungen zu leiden, oder genauer unter dem Kloß im Hals, dem „Globus-Gefühl“, wie es Psycholog*innen nennen. Der Würger ist nur ein Teil mehrerer tragbarer MOODSUITS, welche die Agentur SHITSHOW entworfen hat, um Nichtbetroffenen zu vermitteln, wie sich psychische Krankheiten im wahrsten Sinne des Wortes anfühlen. Die Gründerinnen haben damit einen Weg gefunden, über Design konkrete Gefühle zu transportieren und so für Angststörungen, Depressionen und Co. zu sensibilisieren.

Team: SHITSHOW, faktura, blumenfisch
Kontakt: www.shitshow.de
Kategorie: Gesundheit, Bildung, Design