Anna Luise Kiss

Was tust du?

Ich bin Medien- und Filmwissenschaftlerin und arbeite auch als Schauspielerin und Moderatorin. Im Dezember 2019 beginne ich an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf und der Aarhus University mein nächstes Forschungsprojekt. Ich werde mich mit der Imagebildung von „Filmstädten“ als diskursivem Prozess und seinen räumlichen Dimensionen auseinandersetzen.

Was treibt dich an?

Einerseits die Liebe zum bewegten Bild in all seinen Erscheinungsformen und Facetten und die Neugierde auf immer neue Aspekte der Medien(geschichte), andererseits die Begeisterung für die Mitgestaltung innovativer akademischer Strukturen.

Warum willst du dich bei den wissenschaftlichen Fellows einbringen?

Das Fellow-Netzwerk gibt mir unter anderem die Möglichkeit, mit Forscher*innen zusammen zu arbeiten, die wie ich an einem kritischen Überdenken und Weiterentwickeln bestehender Ausbildungs- und Forschungskontexte interessiert sind. Darüberhinaus kooperiert das Netzwerk mit der Kultur- und Kreativwirtschaft, was meiner auf vielfältige Weise mit der Praxis verbundenen akademischen Laufbahn entgegen kommt.

Welche wissenschaftliche Fragestellung in Bezug auf die Kultur- und Kreativwirtschaft beschäftigt dich besonders?

In meinem Fokus steht etwa das komplexe Phänomen des „Klassismus“ in den deutschen Ausbildungs- und Forschungsstandorten der Kultur- und Kreativwirtschaft. Hier gilt es, die eigenen Strukturen zu überdenken und das Agieren nach außen kritisch zu hinterfragen. Unter anderem geht es darum, den Horizont zu erweitern und im Studierendenmarketing, in Lehre, Forschung und Transfer, Menschen zu erreichen, die – üblicherweise – nicht im Wahrnehmungsfeld von Hochschulen im Allgemeinen und künstlerischen Hochschulen im Besonderen stehen. Erforderlich ist das permanente (selbst)kritische Hinterfragen bestehender Lehr- und Forschungsstrukturen und die Entwicklung neuer Ansätze, die „das Weite suchen“ und als Brücken zwischen den vielfältigen kreativen Zentren der Welt und den „naheliegenden“ Regionen vermitteln und als Türöffner für „first-generation creatives“ fungieren.