Jana Hoffmann

Was tust du?

Ich bin Leiterin des Forschungsbereichs Digitale Welt und Informationswissenschaft am Museum für Naturkunde Berlin (MfN). Meine Forschungsschwerpunkte sind innovative Methoden der Informationsvernetzung und Entwicklung von domainspezifischen Austauschstandards. Mein Hauptaugenmerk liegt auf der Verfügbarmachung und den Nachnutzungsmöglichkeiten wissenschaftlicher Sammlungen in Wissenschaft, Industrie und Gesellschaft. Ich habe einen wissenschaftlichen Hintergrund in Biologie.

Was treibt dich an?

Mich beschäftigt die Frage, wie wissenschaftliche (naturkundliche) Sammlungen an Forschungsmuseen nicht nur der Wissenschaft für den Erkenntnisgewinn dienlich sein können, sondern auch als Orte für Inspiration, Ausgangspunkt für Produktentwicklung und nutzbare (Forschungs)Infrastruktur für die (Kreativ)Wirtschaft entwickelt werden können.

Warum willst du dich bei den wissenschaftlichen Fellows einbringen?

Ich und mein Team haben das medialen Applikationslabors Mediasphere for Nature am MfN aufgebaut. Dabei haben wir grundlegende Strukturen für die Zusammenarbeit mit der Kultur- und Kreativindustrie auf der Basis unserer Sammlung, unseres reichhaltigen medialen Schatzes und unseres Expertenwissens entwickelt. In Pilotprojekten haben wir zudem gemeinsame Produkte entwickelt. Mein Schnittstellenwissen möchte ich einbringen und dazu beitragen, existierende oder gefühlte Hürden abzubauen und reale Orte für den wissenschaftlichen Austausch mit der Kreativwirtschaft zu konzipieren.

Welche wissenschaftlichen Fragestellungen in Bezug auf die Kultur- und Kreativwirtschaft beschäftigen dich besonders?

  1. Welche Strukturen, Prozesse und Infrastrukturen bedarf es für die Annäherung von Kultur- und Kreativwirtschaft und Kulturinstitutionen (an z.B. außeruniversitären Forschungsinstitutionen, Forschungsmuseen)?
  2. Welche Formate des Austauschs und Zusammenarbeit eignen sich und schaffen relevante Synergien? Wie kann man die Öffentlichkeit aktiv einbeziehen? Und welche räumlichen und technischen Strukturen bedarf es?
  3. Welche personellen Qualifikationen für den Aufbau und die Umsetzung dieser Strukturen werden benötigt (z.B. über neue Ausbildungswege oder Crosstraining)?
  4. Müssen wir auch in der Kommunikation neue Wege finden?