Beiträge aus der Kategorie - Kreislaufwirtschaft
Wie trägt Kultur- und Kreativwirtschaft zu mehr Kreislaufwirtschaft bei?
Prinzipien aus der Natur abzuschauen hat schon viele Erfindungen hervorgebracht. Insbesondere Kreislaufsysteme der Natur sind Vorbilder für ein nachhaltigeres Leben. Die Umgestaltung unserer Wirtschaft zu einem kreislaufwirtschaftlichen System stellt jedoch eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar, die nur branchenübergreifend und ganzheitlich gelöst werden kann. Im Unterschied zum deutschen Begriff „Kreislaufwirtschaft“, der sich auf den Umgang mit Abfall fokussiert, ist der englische Begriff „Circular Economy“ (also „zirkuläres Wirtschaften“) bereits viel weiter gefasst und betrachtet das gesamte Produktsystem. Hier geht es um durchdachte Kreisläufe von Anfang an, die bereits beim Design von Produkten beginnt.
Innovative Ideen und praktische Ansätze für zirkuläres Wirtschaften finden sich schon seit Jahren in der Kultur- und Kreativwirtschaft, zum Beispiel in der Architektur, im Produkt- und Materialdesign, der Film- und Veranstaltungsindustrie sowie dem Modemarkt. Viele Beispiele werden Sie in diesem Magazinschwerpunkt kennenlernen können
In unserer Kurzreportage zur Kreislaufwirtschaft haben wir diesmal mit Architekt*innen Sandra Düsterhus (Point.Architektur) und Martin Haas (haascookzemmrich) über die Ansätze bei ihren Projekten in der Außen- und Innenarchitektur gesprochen und was der Fokus auf Kreislaufwirtschaft auch für die Gestaltung bedeutet.
Creative Lab #7: Kreislaufwirtschaft
Die Umgestaltung unserer Wirtschaft zu einem kreislaufwirtschaftlichen System stellt eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar, die nur branchenübergreifend gelöst werden kann. Wie kann die Kultur- und Kreativwirtschaft zur Transformation beitragen? Aufbauend auf den Erkenntnissen des Kreislaufwirtschaftskongresses des Kompetenzzentrums und im Rahmen des derzeitigen Entstehungsprozesses der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) wird mit dem Creative Lab ein cross-innovativer Experimentier- und Lernraum geschaffen
Im Creative Lab #7 Kreislaufwirtschaft erhalten vier bis fünf Projektteams die Möglichkeit, ab Mitte Februar 2024 in einem Zeitraum von ca. drei Monaten neue Services, Ansätze und Geschäftsmodell-Ideen zum Thema Kreislaufwirtschaft als sogenannte Risky Projects (weiterzu-)entwickeln. Dabei werden die Teams von erfahrenen Unternehmer*innen begleitet und finanziell unterstützt.
Gemeinsam die Kreislaufwirtschaft voranbringen
Als Kompetenzzentrum sehen wir, dass es im Bereich Kreislaufwirtschaft gewinnbringend ist, wenn sich Kreativunternehmen mit mittelständischen Unternehmen zusammentun und gemeinsam innovative Ideen zur Marktreife verhelfen. Bei einem Round Table beim Kreislaufwirtschaftskongress "Zirkulär in die Zukunft" wurden einige Beispiele dafür vorgestellt und die Frage diskutiert, wie es mehr solcher Kollaborationen in Deutschland geben könnte. Einige Gedanken des Round Table wurden in einem Graphic Recording aufgegriffen.
Zirkuläre Strategien
Das Circular Strategies Wheel des Danish Design Center geht über das klassische 10 RE-Framework mit Refuse, Rethink, Reduce & Co. hinaus und veranschaulicht zirkuläre Strategien entlang des gesamten Lebenszyklus eines Produkts oder einer Dienstleistung. In drei Phasen gegliedert zeigt das Rad, an welcher Stelle Geschäftsmodelle oder Innovationen ansetzen können, um Kreisläufe zu schließen.
Themendossier
Das Thema Kreislaufwirtschaft hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen, da sie ein zentraler Weg zu mehr Ressourcen-, Umwelt- und Klimaschutz ist. Sichtbar wird diese Entwicklung unter anderem daran, dass auf politischer und rechtlicher Ebene immer mehr Vorgaben hinsichtlich
der Verwirklichung der Kreislaufwirtschaft gemacht werden. Grund genug, das Thema für die Kulturund Kreativwirtschaft (KKW) aufzubereiten.
Die Recherche zeigt, dass die Teilmärkte der KKW bei der Umsetzung der Kreislaufwirtschaft unterschiedlich weit sind. In allen Teilmärkten der KKW gibt es Beispiele, die zeigen, dass einzelne Unternehmen im Teilmarkt bereits sehr gut aufgestellt sind. Gleichzeitig deutet die geringe Zahl an auffindbaren Beispielen darauf hin, dass in bestimmten Teilmärkten noch nicht viele Unternehmen das Thema Kreislaufwirtschaft angehen. In der Designwirtschaft und im Architekturmarkt finden sich bisher die meisten Vorreiter.
Best Practices: Wie können Veranstaltungen möglichst zirkulär geplant und umgesetzt werden?
Bei diesem Panel auf dem Kreislaufwirtschaftskongress der Kultur- und Kreativwirtschaft in Berlin wurde die Fragestellung behandelt, wie Veranstaltungen, insbesondere Groß- und Theaterveranstaltungen, möglichst nachhaltig und zirkulär geplant und umgesetzt werden können. Mit dabei waren: Lisa-Marie Hobusch (Künstlerische Produktionsleitung mit Schwerpunkt ökologische Nachhaltigkeit, Schaubühne am Lehniner Platz), Tabea Kaplan (Projektmanagerin, Labor Tempelhof) und Katharina Wolf (Co-Founder, clubliebe e.V. & Project Lead, Clubtopia).
Gründen für mehr Kreislaufwirtschaft
Die Kultur- und Kreativwirtschaft hat bereits einen großen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft geleistet. Viele innovative Projekte sind entstanden. Doch es braucht noch viel mehr Initiativen in diesem Bereich. Was wir dafür tun müssen. Ein Gastbeitrag von Gründer und Wirtschaftsjournalist Martin Kaelble.
Kreative Ideen und Inspirationen für eine Kulturbranche im Kreislauf
Der Besuch beim Kreislaufwirtschaftskongress begann für Wirtschaftsjournalist Andrew Blackman mit einem kleinen Zungenbrecher: Einem Titel, der, wie er schreibt, eigentlich alles über die Veranstaltung sagte. „Zirkulär in die Zukunft: Kreislaufwirtschaftskongress der Kultur- und Kreativwirtschaft” – nicht nur ein Titel, sondern seinen Augen ein Call to Action. Welche Gedanken und Ideen aus und für die Kultur- und Kreativwirtschaft ihm bei dem Kongress begegneten, hat er für unser Magazin zusammengefasst.
Eröffnungspanel „Zirkulär in die Zukunft“
Wie lassen sich nachhaltige Innovationen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft skalieren? Um diese Frage ging es beim Eröffnungspanel des Kreislaufwirtschaftskongresses der Kultur- und Kreativwirtschaft am 7. November in Berlin. Es nahmen teil: Michael Kellner (Ansprechpartner der Bundesregierung für die Kultur- und Kreativwirtschaft & Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz), Dr. Bettina Hoffmann (Parlamentarische Staatssekretärin im Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz) und Michelle Reed (Gründerin von sendmepack). Moderation: Yolanda Rother (The Impact Company).