Die KKW „kann“ Krise, ist es gewohnt, kontinuierlich mit außergewöhnlichen Situationen umzugehen. Es zeichnet sie aus, dass sie trotz und gerade aufgrund ihrer so schwierigen aktuellen Lage nach vorne guckt und Lösungen erdenkt und erprobt, wie wir nach der akuten Krise zu einer besseren Wirtschaft und Gesellschaft kommen.
Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist eine der Branchen, in der wertegetriebenes Handeln nicht nur gefordert wird, sondern weithin Motor für unternehmerische Tätigkeit ist. Es ist eine Branche, deren Unternehmer*innen weit überdurchschnittlich intrinsisch motiviert agieren und zumeist nicht Gewinnmaximierung, sondern Impact, positive Wirkung und Veränderung ins Zentrum ihres Schaffens gestellt haben. Diese Branche mit rd. 259.000 Unternehmen, von denen nahezu 97% Klein- und Kleinstunternehmen sind; darunter 20% selbständige Kernerwerbstätige (rd. 1,236 Millionen), ist ein Sektor, dessen Innovationskraft, Impact und Transformationskraft maßgeblich von den vielen Kleinen getrieben wird.
Und auch deshalb ist es wichtig, dass den Soloselbstständigen und Kleinststrukturen gleichberechtige Aufmerksamkeit und Hilfe zukommt. Nur so können die besonderen Fähigkeiten der Branche, ihre Ideen und die entworfenen Möglichkeitsräume branchenübergreifend nutzbar gemacht werden. Und wenn man es ernst meint mit dem Willen zu Transformation und Resilienz, dann ist es gerade jetzt wichtig, den vielen Solo-Selbstständigen und Unternehmen, die werteorientiert Wertschöpfung betreiben, auch eine Wertschätzung entgegenzubringen, die Sorge trägt, dass die innovativen Strukturen erhalten bleiben und nicht als Kollateralschaden unwiederbringlich verloren gehen.
Die Unternehmer*innen und Selbständigen der KKW zeigen mit ihren Produkten, Dienstleistungen und Projekten Alternativen zum „das war schon immer so“ auf, machen aus dieser fatalen Situation Chancen und bringen mit ihrer intrinsischen Motivation Geschäftsmodelle in die Welt, die zeigen, dass die Dimensionen People, Planet und Profit in Einklang gebracht werden können, und dass wertegetriebenes Handeln und ökonomischer Erfolg nicht im Widerspruch stehen.
Die Unternehmenswelt ist voller mutiger Pionier*innen, die zeigen, dass eine werteorientierte Ökonomie das „neue normal“ sein kann.