Hakan Demir im Bundestag, Credits: Hakan Demir
Sie verhandeln im Deutschen Bundestag das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz mit. Können Sie kurz erklären, was Sie gerade auf den Weg bringen?
Hakan Demir: Bereits mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz 2019 wurde beschlossen, dass unter Fachkraft nicht nur Personen verstanden werden, die einen akademischen Abschluss haben, sondern auch einen beruflichen. Diese beiden Gruppen bekommen nun die gleichen Rechte. Das war ein Novum. Jetzt nehmen wir weitere Hürden weg, vor allem für Menschen mit Berufserfahrung. Zum Beispiel die große Hürde der Anerkennung von Abschlüssen in nicht-reglementierten Berufen. Bei diesen dualen Ausbildungsberufen wird es so sein, dass wir sagen: Eine Person aus dem Ausland, die zwei Jahre eine Ausbildung gemacht und zwei Jahre Erfahrung in dem Bereich hat, kann mit einem Jobangebot nach Deutschland kommen, ohne dass der Staat den Abschluss auf Gleichwertigkeit prüft. Das fällt bei den nicht-reglementierten Berufen zum ersten Mal in unserer Geschichte weg. Das führt zu einer Beschleunigung und Abbau der Bürokratisierung in diesem Bereich.