Die Grafik zeigt die Umsätze der Kultur- und Kreativwirtschaft 2019, 2020 und 2021

Zwei Jahre Pandemie: Wo steht die Kultur- und Kreativwirtschaft?

Die Kultur- und Kreativwirtschaft gehört zu den wichtigsten und, mit 160,4 Milliarden Euro Umsatz, nach wie vor zu den umsatzstärksten Wirtschaftsbranchen in Deutschland. Sie umfasst 11 Teilmärkte die kultur- und kreativschaffende Unternehmungen, von der darstellenden Kunst bis hin zur Software-/Games-Industrie, abbilden. Wie hat die Pandemie die Branche getroffen?

Wichtige Zahlen und Fakten aus den vergangenen zwei Jahren in der Übersicht:

Die Grafik zeigt Umsätze für jeden der 11 Teilmärkte der Kultur- und Kreativwirtschaft
Die Grafik zeigt die Umsätze der Kultur- und Kreativwirtschaft 2019, 2020 und 2021
Die Grafik zeigt die Unterschiede in den Umsatzverluste zwischen der Kulturwirtschaft und der Kreativwirtschaft in Prozent für die Jahren 2020 und 2021

Einige wichtige Zahlen und Fakten aus den vergangenen zwei Jahren in der Übersicht:

1.  Die Grafik zeigt die Umsätze der 11 Teilmärkte in Milliarden Euro. Durch den Vergleich der Jahre 2019 und 2020 lässt sich bereits erkennen, wie sich die Umsätze in den einzelnen Teilmärkten durch Corona verändert haben.

2.  Aufgrund der Corona-Pandemie sind die Gesamtumsätze der Kultur- und Kreativwirtschaft 2020 um mehr als 15 Milliarden Euro gesunken. In 2021 ist der Gesamtumsatz, durch ein Plus in bestimmten Teilmärkten, wieder um 2,7 Prozent gestiegen.

3.  Bei der Einzelbetrachtung der Teilmärkte wird deutlich, dass die Teilmärkte der Kulturwirtschaft in besonderem Maße durch die Pandemie und ihre Folgen betroffen sind. Die Kulturwirtschaft verzeichnet in beiden Krisenjahren, 2020 und 2021, Verluste von über 13 Prozent. Der Bereich Kreativwirtschaft kann nach Verlusten im Jahr 2020, 2021 wieder ein leichtes Plus von knapp über 2 Prozent erreichen

Mehr Zahlen zur Kultur- und Kreativwirtschaft finden Sie hier.

 

Credits

Text: Antonia Koch

Fotos: Maria Selmansberger

Anstehende Veranstaltungen

Es gibt derzeit keine bevorstehenden Veranstaltungen.

Credits

Text: Antonia Koch

Fotos: Maria Selmansberger

Cross Innovation mit der Kultur- und Kreativwirtschaft

Die aktuellen Herausforderungen sind so komplex und vielfältig, dass sie nicht von einzelnen Branchen oder Disziplinen allein gelöst werden können. Indem über Branchengrenzen hinweg zusammengearbeitet wird, können neue Ideen entwickelt, Wissen effektiv geteilt und Lösungen geschaffen werden, die nachhaltiger, umfassender und wirkungsvoller sind.

Cross Innovation wird dieser Ansatz bezeichnet, bei dem Innovationen durch den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Branchen und Disziplinen vorangebracht wird. Dazu kommen Akteur*innen aus unterschiedlichen Bereichen, die auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben können, zusammen. Sie teilen Wissen, Methoden und Perspektiven miteinander und entwickeln daran anknüpfend neue Lösungen. Durch die Vielfalt an Denkweisen und Kompetenzen werden neue Ideen und innovative Ansätze geschaffen, die in einzelnen Branchen alleine oft nicht entstehen würden und den komplexen Herausforderungen gerechter werden. Zum Beispiel können Methoden aus dem Design oder dem Storytelling auf technische Fragestellungen angewendet werden, um unkonventionelle Lösungen zu entwickeln, oder es werden in kultur- und kreativwirtschaftlichen Kontexten neue Anwendungen für technologische Innovationen aus der Industrie gefunden. Insgesamt hilft Cross Innovation dabei, das Potenzial von Branchen, Unternehmen und Projekten voll auszuschöpfen, indem sie neue Kooperations- und Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet.

Im Magazin beschäftigen wir uns mit der Frage, was Cross Innovation für Vorteile bringt, wo Hindernisse bestehen und wie diese überwunden werden könnten. Für unsere Kurzreportage haben wir daher sowohl Akteur*innen der Branche als auch Michael Kellner, Ansprechpartner der Bundesregierung für die Kultur- und Kreativwirtschaft & Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz zu ihren Gedanken zu Cross Innovation befragt.