Beiträge aus der Kategorie - Umgang mit Krisen
Kreativ gegen die Krise – geht das?
Viele Krisen, die uns aktuell wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich beschäftigen, sind so komplex und umgreifend, dass sie nicht mit einer einfachen Lösung beendet werden können. Wie können wir verstehen, wie sie zusammenwirken? Wie können wir besser mit ihnen umgehen? Und wie kann uns die Kultur- und Kreativwirtschaft dabei unterstützen, Entwicklungen nicht nur anzunehmen, sondern aktiv nach unseren Vorstellungen mitzugestalten? Diese Fragen stehen im Zentrum des neuen Magazinschwerpunkts "Umgang mit Krisen".
Im Clip stellen am Beispiel Klimakrise drei Akteur*innen ihren individuellen Ansatz vor: Sara Schurmann (Initiatorin des Netzwerks Klimajournalismus) stellt die Rolle des Journalismus in den Mittelpunkt ihrer Arbeit, Yannick Müller (Technologiestiftung Berlin) entwickelt kreative Möglichkeiten für zivilgesellschaftliches Engagement und Raphael Zender (HandLeVR) hat Wege gefunden, virtuelle Räume für konkrete Bildungsangebote nutzbar zu machen, die die Ausbildung spielerischer, kostengünstiger und umweltschonender zugleich gestaltet. Es sind nur drei von viel mehr Projekten, Produkten und Dienstleistungen, die zeigen: Es gibt viele Möglichkeiten, aktiv mit den heutigen Krisen umzugehen. Wichtig ist, dass wir es tun.
Prisma und Kompass – die Kultur- und Kreativwirtschaft in Zeiten sich überlagernder Krisen
Was tun in einer Lage der Verunsicherung? Wenn es um den Umgang mit neuen Situationen geht, schauen viele auf die Kultur- und Kreativwirtschaft, die als Early Adopter von Ideen und Tools gilt. Dieser These wollten wir wissenschaftlich auf den Grund gehen und stellten dem beratenden Wissenschaftsnetzwerk des Kompetenzzentrums bei einem zweitägigen Workshop die Frage: Inwiefern kann die Kultur- und Kreativwirtschaft in Zeiten überlagernder Krise die Rolle einer Krisennavigatorin einnehmen?
Creative Ways into Desirable Futures
Gerade jetzt, in Zeiten sich überlagernder Krisen, braucht es Zukunftsbilder, die neue Perspektiven eröffnen, und Menschen, die konkrete Lösungen für aktuelle Herausforderungen entwickeln. Was kann die Kultur- und Kreativwirtschaft dazu beitragen, um wünschenswerte Zukünfte in die Realität zu bringen? Am 10. November stellen bei der Internationalen Fachkonferenz von 10:00 – 12:30 Uhr Expert*innen der Branche aus Wissenschaft und Praxis ihre konkreten Ideen dazu vor.
Hightech & Herz
Der digitale Wandel schreitet stetig voran. Doch wie lässt er sich so gestalten, dass der Mensch und sein gesellschaftliches Wohlergehen im Mittelpunkt stehen? Im Vorfeld des diesjährigen Innovation Camps tasteten wir uns über Future Canvases an die Themenfelder Intelligente Städte, Digitale Gesundheit und Sexualität & Technologie heran. Welche Wünsche und Befürchtungen haben Sie in Bezug auf diese Themen? Hier können Sie sehen, was den Teilnehmer*innen von Hightech & Herz durch den Kopf ging.
Insekten auf die Teller!
Was als Suche nach Alternativen rund um die Themen Nachhaltigkeit, Ökologie und gesündere Lebensmittel begonnen hatte, wurde 2017 zu einer unternehmerischen Idee: Da eröffnete Nicol Sartirani das erste Insekten Pop-Up Restaurant in Berlin und kochte mit Insekten im erfolgreichen Theaterstück “Bloody, Medium oder Durch“. Inzwischen ist sie Gründerin von MikroKosmos. Bei der Learning Journey erzählte sie uns, wie Kreativwirtschaft und Zukunft der Ernährung zusammenpassen.
Kreativ gegen Lebensmittel-verschwendung
Mónica Kisic ist Kochkünstlerin und Köchin mit einem Doktortitel in Molekularbiologie. Sie ist Verfechterin des „business as not usual“ und der Kreislaufwirtschaft, die von Menschen und Zielen angetrieben wird. Im Jahr 2019 gründete sie Roots Radicals, ein nachhaltiges Lebensmittelunternehmen, das sich auf die Vermeidung von Lebensmittelabfällen und Upcycling konzentriert, mit dem Ziel, Menschen zu empowern und sie wieder mit gutem Essen zu verbinden. Bei unserer Learning Journey zur Zukunft der Ernährung erzählte sie uns vor ihrem Laden von ihren Erfahrungen.
Potenziale erforschen
Das Schreiben von journalistischen Texten, die Entwicklung einer App für Menschen mit Demenz und das Komponieren von Musik für Freizeitparks mögen auf den ersten Blick wenig Schnittstellen miteinander haben. Doch um die aktuellen Herausforderungen zu meistern, können ungewöhnliche Kombinationen von Expertisen und Kenntnissen ein Schlüssel sein. Die große Frage ist: Welche Kooperationen könnten zielführend sein? Christoph Brosius ergründete mit Teilnehmer*innen seines Workshops im Rahmen der "Zukunftswerkstatt” am 14. Juni im Paderborner Technologiepark spielerisch die Potenziale von Kooperationen mit der Kultur- und Kreativwirtschaft.
Mit Humor und Lösungen gegen die (Medien-)Krise
Leser*innen wenden sich ab, das Vertrauen in Medien sinkt, während die Krisen der Welt zunehmen. Damit Journalismus in diesen Zeiten überlebensfähig bleibt, muss er sich strukturell verändern. Unterschiedliche Ansätze werden bereits erprobt.
Gründung im Krisenmodus
Das Umfeld für junge Firmen und Startups der Kreativ- und Kulturbranche bleibt ungemütlich. Nun sind besondere Fähigkeiten und Prinzipien von Gründer*innen gefragt. Ein Kommentar vom ehemaligen CAPITAL Redakteur und frischen Gründer Martin Kaelble.
Klimakrisen: Changing the Narrative
Wie lässt sich Klimagerechtigkeit kommunikativ umsetzen? "Changing the Narrative" sieht einen Teil der Lösung darin, das Bewusstsein für Krisen zu erhöhen, die außerhalb Europas längst Realität sind oder in der Vergangenheit gewütet haben. In der Vergangenheit gab es zahlreiche Personen, die sich lange vor der Fridays for Future Bewegungen für Klimaschutz eingesetzt haben. Doch die koloniale Vergangenheit trägt weiter dazu bei, dass diese Geschichten ungehört bleiben. im Creative Lab Zukunft Klima haben "Changing the Narrative" Wege entwickelt, wie Klimakrisen intersektional und global betrachtet werden können.
Mit immersiven Zukunftsreisen die Überhitzung unserer Städte abwenden
Zunehmende Hitzewellen lassen unsere Städte schwitzen. Um insbesondere Entscheidungsträger*innen für das Thema zu sensibilisieren, findet die Heat Resilient Cities Conference statt – ein Workshopformat, das den Umgang mit Krisen und Extremwetter-Ereignissen trainiert. Dort werden sich die Teilnehmer*innen in interaktiven Zukunftsszenarien wiederfinden, die ihnen aufzeigen, welche Auswirkungen das (Nicht-)Handeln auf unser urbanes Zusammenleben haben kann. Unter Einsatz von Experience Design sollen durch das bereits erfolgreich erprobte Format konkrete Gegenmaßnahmen zur Abkühlung städtischer Räume angestoßen werden. Entstanden ist die Idee im Creative Lab Zukunft Klima.