Beiträge aus der Kategorie - Transformation
Aufbruch zu neuen Werten: eine Annäherung an den Begriff Transformation
Wir befinden uns mitten in einer großen Transformation. Unsere Welt wird sich bis 2030 grundlegend verändert haben, da ist sich die Wissenschaft einig. Werden bestimmte Kipppunkte überschritten, wird eine unumkehrbare Kettenreaktion in Gang gesetzt. Die Technologie und das Wissen, um die Transformation aktiv zu gestalten, stehen bereit. Aber auf die Theorie folgt bisher wenig Praxis. Es fehlen eine Kultur des Wandels, neue Formen von Orientierung und eine Transformation der Werte. Hier liegt ein Wirkungsfeld für die Kultur- und Kreativwirtschaft.
Wie lässt sich der Strukturwandel gestalten?
Obwohl wir unaufhörlich von den verschiedensten Transformationsprozessen umgeben sind, ist dennoch oft schwer zu erfassen, was da genau passiert. Der Sommer-Themenschwerpunkt im Magazin des Kompetenzzentrums beschäftigt sich deshalb mit verschiedenen Aspekten dieses Prozesses und geht der Frage auf den Grund, was Transformation bedeutet, wie sie vorangetrieben werden kann und welche Rolle die Kultur- und Kreativwirtschaft dabei spielt.
Eines der wiederkehrenden Themen ist der Strukturwandel. Der Kohleausstieg bis 2038 ist beschlossen und stellt bundesweit Regionen vor Herausforderungen. Um den Balanceakt zwischen Tradition und Zukunft zu wahren, wird immer häufiger auch die Kultur- und Kreativwirtschaft ins Boot geholt. Wir haben mit einigen Expert*innen aus dem Mitteldeutschen Revier, die sich genau mit diesem Thema beschäftigen, gesprochen – darunter Franziska Krüger, Leiterin der Stabsstelle "Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier" und Thies Schröder, Geschäftsführer der Ferropolis GmbH, die seit Jahren bereits die Region prägt.
Förderprogramme für die Zukunft
Anstrengend, bürokratisch, der Aufwand zu groß, die Erfolgschancen zu gering – diese Dinge werden mit dem Thema Gründungsförderung assoziiert. So groß das Angebot an Förderprogrammen ist, so groß ist häufig auch die Kritik an ihnen. Das sollen neue Ideen ändern. Das Kompetenzzentrum hat bei einem Innovationsworkshop Kreativschaffende gefragt, worauf es ihnen bei Gründungsprogrammen ankommt.
Julia Köhn bei „Re-Start & Gründung“:
"Der Bedarf an Unternehmen und Personen, die gestalten wollen, und zwar sowohl in Produktion als auch Dienstleistungen, sowohl technologiegetrieben als auch nicht-technologisch, – in jedem Fall aber mit dem Menschen im Zentrum – ist so hoch wie nie zuvor. Denn Neues entsteht nicht in der Theorie entsteht nicht in Elfenbeintürmen, sondern in den Laboren, den Büros, in den Ateliers, den Studios, Werkstätten, auf Bühnen, den Hinterhöfen, auf der Straße, kurz: in der Praxis. "
Julia Köhn, Projektleiterin des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes, in ihren Grußworten bei dem Kongress "Re-Start & Gründung"
Damit die Zukunft beginnen kann
Unsere Städte müssen und werden sich verändern. Die Kultur- und Kreativwirtschaft kann diese Transformation begleiten und gestalten. Im Dossier "Urbane Zukunft durch Kultur- und Kreativwirtschaft" stellt das Kompetenzzentrum 10 Beispiele aus der Praxis vor.
Innovation braucht Innovation! Warum wir den Begriff neu denken sollten.
Während Transformationsprozesse die Welt verändern, bleibt das Vokabular zur Beschreibung dieser Prozesse bisher weitestgehend dasselbe. Ein zentraler Begriff, an dem kein Vorbeikommen ist, ist "Innovation". Doch was verstehen wir aktuell eigentlich darunter und wie kann verhindert werden, dass der Begriff zu einer Worthülse verkommt? In einer fortlaufenden Reihe wagen Expert*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft eine Einschätzung. Den Auftakt macht Prof. Dr. Martin Zierold, Leiter des Instituts für Kultur- und Medienmanagement der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
Wie prägt die Kultur- und Kreativwirtschaft die neue Arbeitswelt?
Schon heute sieht die Arbeitswelt an vielen Stellen anders als noch vor wenigen Jahren aus: Der Weg in die digitalisierte Wissensgesellschaft ist gesäumt von Sharing-Prinzipien (egal ob Job-, Desk- oder Ressource-Sharing), dem Wunsch nach Sinnhaftigkeit und Selbstbestimmung in der Arbeit sowie neuen Organisations- und Netzwerkstrukturen. Viele Prinzipien von “New Work” haben ihren Ursprung in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Einige Unternehmen, die sich damit besonders auseinandersetzen, haben bei der Learning Journey zum Thema New Work von ihren Erfahrungen berichtet.
Was bleibt anders? Und was machen wir daraus?
Nach Monaten des Lockdowns und zaghafter Rückkehr der Normalität ist es Zeit für ein erstes Fazit: Was wird bleiben aus der ungewöhnlichen Zeit? Wo ist schon wieder alles wie früher - und wo wird es vielleicht nie wieder so sein? Exemplarisch betrachtet Martin Kaelble, Wirtschaftsjournalist und ehemaliger Digitalchef von Capital, das Thema New Work. In seinem Kommentar zeigt er auf, was sich bereits verändert hat und welche Fragen sich jetzt stellen.
Kongress Re-Start & Gründung
Sie wird die aktuellen Transformationsprozesse bedeutend mitgestalten – die nächste Generation Kultur- und Kreativwirtschaft. Deshalb wurde beim Kongress "Re-Start & Gründung" genauer hingeschaut: Wie wandelt sich die Branche, welche neuen Berufsfelder entstehen? Wie sind die Unsicherheiten zu beheben, die im Kontext der Corona-Krise entstanden sind? Und die andere große Frage ist: Wer sind die potenziellen Kultur- und Kreativwirtschaftler*innen der Zukunft, die bereits in den Startlöchern stehen? Mit welchem Mindset gründen sie heute? Was unterscheidet sie von vorherigen Generationen?
Hier können Sie sich das Programm nachträglich noch einmal ansehen.
6 Perspektiven auf den Strukturwandel: eine Explorationsreise durch Sachsen-Anhalt
Strukturwandel erfordert Transformation. Wandel steckt schließlich schon im Begriff. Doch wie laufen diese Transformationsprozesse ab? Um ein besseres Verständnis für die verschiedenen Perspektiven auf den Strukturwandel zu bekommen, tourte das Kompetenzzentrum drei Tage mit seinem Bus durch das mitteldeutsche Revier, um vor Ort mit Unternehmen und Institutionen darüber zu sprechen.
Trendradar
Trends begleiten und initiieren Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft - der Trendradar zeigt, wie Impulse in der Praxis aufgenommen werden.
Learning Journey: Digitale Geschäftsmodelle
Wenn Kultur- und Kreativwirtschaftler*innen gründen, entfalten sie ihre Innovationskraft insbesondere darin, dass sie gesellschaftliche Konventionen und Althergebrachtes hinterfragen und auf den Kopf stellen. Im Zuge der Digitalisierung wirkt sich die Innovationskraft auch auf neue Geschäftsmodelle aus. Drei Expert*innen haben bei einer Learning Journey von ihren ungewöhnlichen unternehmerischen Konzepten erzählt. Hier können Sie sie nachträglich anschauen.
Potenziale der Kultur- und Kreativwirtschaft kennenlernen
Ansätze und Methoden aus der Kultur- und Kreativwirtschaft können ungewohnte Perspektiven auf bekannte Herausforderungen eröffnen – gerade wenn sie auf den ersten Blick absurd wirken mögen. Probieren Sie es aus!
Creative Lab: Arbeiten im Kreativquartier
Welche neuen Perspektiven kann die Kultur- und Kreativwirtschaft für den Strukturwandel schaffen? Mit dieser Leitfrage hat sich das Kompetenzzentrums im Rahmen des zweiten Creative Labs Kohle Ideen nach Zeitz in die Alte Nudelfabrik aufgemacht. Gemeinsam mit einem starken Partner*innen-Netzwerk aus der Region, arbeiten dort seit Anfang Juli sechs ausgewählte, interdisziplinäre und teils lokal verankerte Teams an verschiedenen unternehmerischen Antworten auf die Frage. Linn Filous, Projektmanagerin für die Creative Labs, nimmt Sie mit auf eine kleine Führung durch das Hauptquartier des Labs, der „Nudel“.
Jobtausch: Mittelstand trifft Kultur- und Kreativwirtschaft
Um Transformationsprozesse nachhaltig zu gestalten, ist es häufig hilfreich, branchenübergreifend zusammenzuarbeiten. Bei Mittelstand & Industrie und Kultur- und Kreativwirtschaft scheint es dabei manchmal, als würden Welten aufeinanderprallen. Aber stimmt das überhaupt? Oft verhindern Klischees und Vorurteile eine fruchtvolle Zusammenarbeit der vermeintlich unterschiedlichen Bereiche. Helfen kann, die Perspektive zu wechseln. Die Unternehmerinnen Kaddie Rothe (goalgirls) und Larissa Zeichhardt (LAT) wagten das Experiment Jobtausch und machten für einen Tag jeweils den Job der anderen.